Malerarbeiten

Ablauf, Dauer und Kosten von Malerarbeiten
Nur mithilfe von Malerarbeiten wirkt die Immobilie am Ende wohnlich und einladend. Die Maler sind eines der letzten Gewerke bei einem Neubau oder einer Sanierung. Dabei gibt es viele verschiedene Techniken und Möglichkeiten, um beeindruckende Effekte zu erzeugen.

Ganz gleich, ob Sie eine Wohnung oder ein Haus besitzen, mit neuer Wandfarbe oder einer Tapete lassen sich Räume schnell und individuell verschönern. Der eigenen Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Dank innovativer Farbmischsysteme und einer großen Auswahl an Tapeten lässt sich heutzutage jeder Raum in eine richtige Wohlfühloase verwandeln.

Inhaltsverzeichnis
Malerarbeiten

Alles Wichtige zu Maler­arbei­ten in Kürze 

 
  • Bei Malerarbeiten sind die Arbeitsstunden teurer als das Material.
  • Die Materialkosten bilden oft nur einen geringen Teil der Gesamtkosten.
  • Mit professionellen Techniken können Maler Stein, Marmor und andere Materialien imitieren.
  • Mit Eigenleistungen können Sie viel Geld sparen.
  • Für Eigenleistungen sind besonders Abriss und vorbereitende Arbeiten geeignet.
Malerarbeiten im Gange: Drei Maler streichen ein Zimmer.

Was sind Ma­ler­ar­beiten?

Die Malerarbeiten sind für gewöhnlich die letzten Arbeiten, die bei einem Neubau oder einer Sanierung durchgeführt werden. Zuvor sind die anderen Gewerke an der Reihe – von den Sanitärarbeiten über die Elektroarbeiten bis hin zum Trockenbau. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gewerken dient das Malern vor allem der Ästhetik einer Immobilie. Egal ob innen oder außen, mit Farbe kehrt zum einen Gemütlichkeit ein und zum anderen kann man so seine Persönlichkeit unterstreichen und eine individuelle Atmosphäre schaffen. Malerarbeiten sind dabei durchaus vielfältig und beinhalten neben dem Streichen auch das Lackieren folgender Flächen:

  • Wände und Deckenflächen
  • Böden
  • Fensterrahmen & Fensterstöcke
  • Türrahmen & Türzargen

Im Fachjargon spricht man allerdings von einer Beschichtung. Das bedeutet, dass ein Gegenstand oder eine Fläche mit einem bestimmten Material neu gestrichen bzw. versehen wird. In Innenräumen dienen Beschichtungen vor allem der optischen Verschönerung. Darüber hinaus können Flächen mit einer widerstandsfähigeren Beschichtung versehen werden, z.B. in stark frequentierten Fluren und Treppenaufgängen. Für den Außenbereich sollte ein Produkt gewählt werden, das vor allem vor Witterungseinflüssen schützt.

Die dafür vorgesehenen Materialien sind sehr vielseitig und immer dem jeweils vorhandenen Untergrund anzupassen. Für eine Neugestaltung der Decken und Wandflächen im Innenbereich sind Tapeten, Dispersionsfarben und mineralische Farben sehr gut geeignet. Qualitativ hochwertige Lacke auf Wasserbasis in allen Farbvariationen eignen sich für Fensterrahmen, Türzargen und Türblätter aus Holz oder Metall. Bei naturbelassenem Holz im Außenbereich sind Lasuren und auch Lacke von Vorteil.

 

Gibt es eine Meister­pflicht für Maler­arbeiten?

Die Meisterpflicht gilt für 53 handwerkliche Berufe, u.a. auch für Maler und Lackierer. Wer in Deutschland einen Malerbetrieb gründen möchte, braucht i.d.R. einen Meisterbrief. Es gibt zwar auch Ausnahmen, aber hier wird nur fallweise entsprechend der Erfahrung des Handwerkers entschieden, ob eine Betriebsgründung genehmigt wird. Daher können Sie sich als Kunde darauf verlassen, dass die Grundlagen für eine qualitativ hochwertige Arbeit vorhanden sind. 

Prinzipiell können Malerarbeiten auch ohne Meister durchgeführt werden. Oftmals kümmern sich die Gesellen um die Arbeit beim Kunden vor Ort. Der Malermeister oder die Meisterin leitet die Gesellen an und trägt die Verantwortung für die korrekte Ausführung der Malerarbeiten.

Welche Vorteile bringt die San­ier­ung der Wände?

Es gibt eine große Anzahl kreativer Techniken, mit denen Maler beeindruckte Effekte erzielen. Dabei spart man sich oft teure Materialien. So können gute Maler nur mithilfe entsprechender Farbe, Putze und ihrer Werkzeuge Marmor, Beton oder sogar Mauerwerk täuschend echt nachgeahmt werden. Zu den grundsätzlichen Techniken gehören:

Ausbessern

Als Erstes können Sie mit einer Wandsanierung auf Schäden wie Schimmelbildung reagieren. Schimmel entsteht häufig in feuchten Räumen, wo er die Gesundheit stark belastet und auch Möbel befallen kann. Mit einer Sanierung können Sie Schimmel vorbeugen oder beseitigen, indem der Untergrund repariert wird.

Verschönern

Zweitens können Sie mit einer Wandsanierung das Erscheinungsbild der Wände verbessern. Durch Reparaturarbeiten und frische Farben erhöhen Sie die Ästhetik Ihrer Immobilie. Die Auswahl an Farboptionen ist heutzutage riesig, sodass Sie Ihr Zuhause ganz nach Ihrem individuellen Geschmack gestalten können.

Vorbeugen

Die Wandsanierung dient drittens dazu, die Wände vor Abnutzungserscheinungen und anderen äußeren Einflüssen zu schützen. Das Erscheinungsbild der Einrichtung bleibt dadurch frisch und attraktiv, was Ihrer Lebensqualität zugutekommt. Regelmäßige Renovierungen schützen die Wände  dabei langfristig vor dem Verfall.

Inspirationen für die Sanier­ung der Wände

Eine sehr beliebte Möglichkeit der Wandgestaltung ist die Verwendung von Farbe. Mit der richtigen Farbkombination können Sie beeindruckende Ergebnisse erzielen und das Zimmer völlig verändern. Der Vorteil an Farben ist, dass sie relativ günstig und leicht aufzutragen sind. Es gibt eine Vielzahl von Farben in verschiedenen Tönen und Texturen, sodass Sie für jeden Raum etwas Passendes finden.

Tapeten können den Raum in kurzer Zeit komplett verändern und sorgen für einen interessanten Look. Sie sind in verschiedenen Stilrichtungen erhältlich und können als Akzentwand oder als Hauptattraktion im Raum verwendet werden. Tapeten sind jedoch teurer als Farben und erfordern normalerweise mehr Zeit beim Anbringen und Entfernen.

Kunstwerke oder Fotografien sind eine großartige Möglichkeit, Ihren persönlichen Stil zu reflektieren und dem Raum Charakter zu verleihen. Sie können Kunstwerke aus Materialien wie Leinwand oder Metall wählen, die alle ihre eigenen optischen Besonderheiten haben. Das Beste an dieser Methode ist, dass sie sehr flexibel ist. Denn Sie können die Kunstwerke immer wieder neu arrangieren oder austauschen.

Es gibt noch viele weitere Techniken für die Wandgestaltung, die Sie erkunden können. Wie wäre eine Vinyl-Verkleidung, die vor allem in Küchen sehr beliebt ist; 3D-Wandpaneele; verschiedene Arten von Texturierung; Holzverkleidung; Ombre-Techniken; sowie Spachteltechniken in Betonoptik oder Marmorimitation für extra Glanz im Raum? Jede dieser Methoden hat ihre Vor- und Nachteile, sodass Sie sorgfältig abwägen müssen, welche am besten zu Ihrem ästhetischen Anspruch passt.

Frau tapeziert Wohnung in Eigenleistung

Welche Techniken nutzen Maler für die Wandge­stalt­ung?

Es gibt eine große Anzahl kreativer Techniken, mit denen Maler beeindruckte Effekte erzielen. Dabei spart man sich oft teure Materialien. So können gute Maler nur mithilfe entsprechender Farbe, Putze und ihrer Werkzeuge Marmor, Beton oder sogar Mauerwerk täuschend echt nachgeahmen. Zu den grundsätzlichen Techniken gehören:

Spachteltechnik

In modernen Wohnimmobilien sind gespachtelte Wände eine beliebte Alternative zur althergebrachten Raufasertapete. Dabei werden sämtliche Wände mit Putz verspachtelt, sodass eine möglichst ebene Fläche entsteht. Dafür sind mehrere Schichten der Spachtelmasse erforderlich. Hilfreich ist auch die Verwendung von Malervlies, das entweder direkt im Putz verarbeitet oder als letzte Schicht aufgetragen wird. Dadurch werden zum einen kleinere Unebenheiten kaschiert und zum anderen wird der Rissbildung vorgebeugt. Nun erfolgt der Anstrich in der gewünschten Farbe.

Schmuckspachtel

Als Schmuckspachtel bekannt ist die traditionelle Technik „Stucco Antico“, die bereits seit dem 15. Jahrhundert verwendet wird, um hochwertige Malerarbeiten auszuführen. Dafür wird eine Spachtelmasse auf Basis von Kalk, Wasser und Marmormehl verwendet, die nach dem Trocknen wie echter Stein aussieht. Mithilfe einer venezianischen Spachtelkelle, die komplett abgerundete Ecken hat, gibt es keine Kanten und Risse. Zum Abschluss veredelt man die Spachteltechnik mit einer Wachsdispersion. Im Resultat wird jede Wand zu einem einzigartigen Kunstwerk und absolutes Unikat.

Schwamm- & Tupftechnik

Bei der Schwammtechnik werden mithilfe eines Natur- oder Malerschwamms farbige Muster oder Farbverläufe an Wänden kreiert. Zunächst wird ein Grundanstrich auf der Wand aufgebracht. Meist ist die Grundierung hell, auf der mithilfe des Schwammes Muster in dunkleren Farben erzeugt werden. Dabei ist es wichtig, ohne Druck und gleichmäßig zu arbeiten, damit ein zwar abwechslungsreiches, aber dennoch einheitlich professionelles Bild entsteht. Mit dem Schwamm wird die Farbe vorsichtig aufgetupft oder in kreisenden oder seitlichen Bewegungen verwischt.

Wisch- und Wickeltechniken

Ursprünglich galt die Wickeltechnik als günstige Alternative zur Tapete. Allerdings hat sich das Image dieser Malertechniken gewandelt. Für den Farbauftrag werden Materialien wie Jute, Leinen oder synthetische Stoffe verwendet, die mit Farbe benetzt und dann zu einem Knäuel gewickelt werden. Die Textilien werden dann über die Wand gerollt oder auch gewischt. Dadurch entstehen individuelle Oberflächen. Durch eine abschließende Beschichtung erzeugen Maler zudem besondere Glanzeffekte, was der Wand ein geniales Finish verleiht.

Was ist besser: Tapete oder Farbe?

Bei der Renovierung der Wände gilt es nach dem Spachteln zu entscheiden, ob gestrichen oder tapeziert werden soll. Das Tapezieren hat dabei viele Vorteile: Es ist relativ schnell und einfach durchzuführen und verbessert die Akustik in Räumen. Zudem gibt es sehr viele verschiedene Designs und Texturen. Tapeten schützen auch die darunterliegende Wand. Doch auch wenn Tapeten wasserabweisend sind, sollten sie nicht als Schutz vor Feuchtigkeit verwendet werden.

Ein Nachteil des Tapezierens besteht darin, dass die Tapete oft nur schwer zu entfernen ist. Hier gelten Vliestapeten als gute Alternativen, da sie sich leichter entfernen lassen. Zudem benötigen Sie zum Tapezieren das entsprechende Werkzeug und diverse Materialien für die Vorbereitung und Verarbeitung der Tapeten.

Wenn Sie lieber streichen möchten, gibt es auch hier mehrere Optionen. Einer der größten Vorteile des Streichens ist die Kostenersparnis im Vergleich zum Tapezieren. Streichen kann auch eine schnelle Lösung sein. Denn üblicherweise benötigt man nicht mehr als einen Tag für einen Raum. Wenn Sie Trocknungszeit vor dem zweiten Anstrich nutzen, um einen weiteren Raum zu streichen, ist eine kleinere Wohnung auch an einem Tag zu schaffen.

Im Gegensatz zur Tapete hat Farbe jedoch den Nachteil, dass sich die Oberfläche leichter abnutzt und daher regelmäßig neu gestrichen werden muss. Auch ist für Heimwerker die Vielfalt an Designs im Gegensatz zu Tapeten sehr viel kleiner. Farben haben zudem keine positiven akustischen Eigenschaften.

Jede der beiden Optionen hat Vor- und Nachteile. Das Tapezieren bringt mehr Vielfalt und Qualitätsverbesserungen mit sich, aber es ist aufwendiger als das Streichen. Andererseits kann man mit Farbe Kosten sparen und ein sehr gutes Ergebnis erzielen, aber es bedarf mehr Pflege als Tapete und bietet keine Designvielfalt wie bei der Tapete.

Eigenleistungen bei Malerarbeiten: Paar streicht zusammen ein Zimmer in Petrol

Farbgestaltung: Welche Farben eignen sich für Innenräume?

Die Farbauswahl ist unabhängig von der gewählten Technik das zentrale Gestaltungsmittel bei den Malerarbeiten. Farben haben unterschiedliche Wirkungen auf uns und können so Stimmungen beeinflussen. Daher ist es wichtig, sich vorab mit den Farben zu beschäftigen, um für jeden Raum die richtige Auswahl zu treffen.

 

Weiß wirkt frisch, ruhig und neutral

In deutschen Wohnungen ist Weiß die vorherrschende Wandfarbe. Da über die Hälfte aller Wohnung vermietet werden, ist hier sicherlich auch Zurückhaltung aufgrund einer drohenden Renovierung beim Auszug im Spiel. Doch mit der Basisfarbe Weiß können Sie sich in Sachen Dekoration richtig ausleben und so mithilfe neuer Vorhänge und Kissen sofort eine andere Stimmung erzeugen, ohne zur Farbrolle greifen zu müssen. Ein komplett weißer Look wirkt hingegen schnell steril und unpersönlich.

 

Blaue Töne wirken beruhigend

Zudem lassen blaue Farbtöne Räume optisch größer erscheinen. Blau wird außerdem mit Sauberkeit in Verbindung gebracht, weswegen viele Putzmittel in blauen Verpackungen daherkommen. Die kühle Farbe kann Räume auch kälter erscheinen lassen, als sie tatsächlich sind. Blasse Töne wie Pastellblau wirken allerdings freundlich und offen.

 

Gelb und Orange machen munter

Beide Farben assoziiert man auch mit der Sonne. Daher eignen sie sich auch für Räume mit wenig Tageslicht, um wenigstens gefühlt mehr Licht und Wärme zu erzeugen. Diese Töne aktivieren und fördern die Geselligkeit.

 

Rot ist dynamisch und aktivierend

Die Signalfarbe kann allerdings zur Unruhe beitragen und einen Raum beengt wirken lassen. Daher eignet sich Rot nicht unbedingt als Hauptfarbe und wenn doch, dann lieber in gedeckten Tönen. Wer Heizkosten sparen möchte, kann Rot als mentale Heizung einsetzen. Denn rote Räume werden um bis zu vier Grad Celsius wärmer wahrgenommen.

 

Grün ist die Farbe der Harmonie und Hoffnung

Sie fördert die Kreativität und gibt ein Gefühl der Sicherheit. Mit dieser Farbe können Sie auch eine Naturverbundenheit ausdrücken und eine gelassene, entspannte Atmosphäre unterstützen.

 

Violett ist ausdrucksstark und beruhigend

Die Farbe war lange Zeit für das „normale Volk“ nicht zugänglich, galt sie doch als Statussymbol von Klerus und deutschen Kaisern. Daher hat sie immer noch einen besonders luxuriösen Anstrich und kann sehr edel wirken. In kleinen Räumen kommt diese Farbe jedoch nur selten zur Geltung.

 

Braun unterstreicht Natürlichkeit und Gemütlichkeit

Denn mit Braun werden Naturmaterialien wie Holz und Leder verbunden. Daher eignet sich diese Farbe für die Dekoration aller Räume und ist zudem gut mit den meisten Farben kombinierbar.

 

Schwarz ist ein Extrem

Schwarz ist keine Farbe im eigentlichen Sinne. Denn sie repräsentiert die Abwesenheit von Licht, ohne das Farben nicht existieren. Als Akzentfarbe wirkt sie edel und klar. Aufgrund der Dunkelheit und einengenden Wirkung sollte Schwarz allerdings nicht großflächig eingesetzt werden.

Wie setze ich Farb­akzente richtig ein?

Bei der Vielfalt der Farben gibt es einfache Faustregeln, die Sie bei der Gestaltung unterstützen können. Für ein stimmiges und ausgeglichenes Bild im Raum sollten Sie nie mehr als drei bis vier Farben auf einmal verwenden. Dabei hat sich die sogenannte 60:30:10-Regel in der Praxis bewährt.

Diese besagt, dass 60 Prozent der Flächen in dem Hauptton gestaltet sein sollten. Knapp ein Drittel gestaltet man für mehr Tiefe in einer gedeckten, komplementären Farbe. Und das letzte Zehntel gehört schließlich der Akzentfarbe, die gern auch knallig sein darf. So verleihen Sie jedem Raum eine interessante Note und Persönlichkeit.

Die Hauptfarbe wird am sinnvollsten als Wandfarbe eingesetzt. So erzeugen Sie die Grundstimmung des Raumes. Für die großflächige Gestaltung eignen sich am besten helle oder gedeckte Farben. Damit sich die Möbel gut abheben und in Szene gesetzt werden, sollten diese daher in einer Kontrastfarbe gestalten werden. Für die langfristige Freude an dem Gesamtbild eignen sich auch hier gedeckte Töne.

Die Akzentfarbe können Sie nun relativ frei wählen, um genau definierte Akzente zu setzen. Hierfür eignen sich schnell austauschbare Dekorationsartikel wie Kissen, Bilder oder Lampen.

eintönige Farbgestaltung im Wohnzimmer in braun und beige
Eine Ton-in-Ton-Gestaltung wirkt elegant und unaufgeregt. Ohne besondere Highlights kann es allerdings auch schnell langweilig und eintönig werden.
Dreifarbige Gestaltung im Wohnzimmer basierend auf der 60:30:10-Regel
Ohne neue Möbel zu kaufen, kann eine farbliche Umgestaltung der Wände, Vorhänge und Accessoires den Raum bereits viel interessanter und wohnlicher machen.
Dreifarbige Gestaltung im Wohnzimmer basierend auf der 60:30:10-Regel
Blau wirkt offen und freundlich, aber auch kühl. Daher ist eine Raumgestaltung in dieser Farbe nicht immer wohnlich, gerade im kalten deutschen Winter.
Dreifarbige Gestaltung im Wohnzimmer basierend auf der 60:30:10-Regel mit Dschungel-Motiv
Aktuell geht der Trend hin zu mehr Natürlichkeit und einem Hauch von Fernweh. Beliebte Motive sind daher Pflanzen, insbesondere tropische, auf Tapeten und Accessoires.

Was ist ein Mood­board?

Designer nutzen ein sogenanntes Moodboard, um ihre Inspiration für die Gestaltung zu sammeln und auszutesten. So werden verschiedene Farben, Texturen, Muster und auch Bilder von Möbeln und anderen Accessoires und Einrichtungsgegenständen in einer Collage gesammelt.

Moodboards können dabei ganz verschieden aussehen. Oft startet man mit den gewünschten Farben und bestehenden Möbeln, die in den neuen Look integriert werden sollen. Wenn Sie bereits ein Highlight für den Raum haben, z.B. ein Designsofa in einer tollen Farbe, sollten Sie besonderen Wert auf die Ausarbeitung eines stimmigen Farbkonzepts legen.

Daraufhin sollten Sie versuchen, passende Texturen und Materialien für die gewünschte Atmosphäre zu finden. Wenn Sie eine Ledercouch wählen, bilden Kissen aus weichem Samt einen schönen Kontrast. Aber auch gröbere Texturen geben dem Raum mehr Tiefe.

Ein beliebter Stil ist zurzeit das Industrial Design. Klare Linien, Ecken und Kanten sowie eine Besinnung auf das Wesentliche prägen diesen Stil. Dabei dominieren die Farbe Schwarz und das Material Metall. Damit das Ambiente nicht zu kalt wirkt, kombinieren Sie diese Grundausstattung mit dunklen Holztönen und Ledermöbeln.

Beim Boho-Stil werden hingegen vor allem die Farben Beige und Braun genutzt. Üblicherweise werden die entsprechenden Räume mit vielerlei Deko ausgestattet. Die vorwiegenden Materialien sind Makramee und Leinen, um die Natürlichkeit zu unterstreichen. Zahlreiche Pflanzen und Möbel aus Korb oder Rattan runden den geerdeten Look ab.

Es gibt viele weitere Stilrichtungen, die Sie als Inspiration für die Gestaltung Ihrer Wohnung nutzen können. Doch auch Stilbrüche wirken interessant. Versuchen Sie daher nicht, einen Look komplett zu kopieren. Dies endet häufig damit, dass der Raum wie aus dem Katalog oder ein unpersönliches Hotelzimmer aussieht. Versuchen Sie stattdessen, Ihre eigene Persönlichkeit in die Gestaltung einzubringen.

Moodboard als Inspirationssammlung mit verschiedenen Möbeln, Farben und Materialien
In diesem Moodboard geht es vornehmlich darum, ein Farbkonzept zu entwickeln und Möbelstücke und Accessoires zu kombinieren.
Moodboard als Inspirationssammlung mit verschiedenen Designs und Materialien
Bei diesem Moodboard geht es vor allem um die richtige Kombination der verschiedenen Materialien und Texturen.

Wie ist der Ab­lauf bei Maler­arbeit­en?

  1. Vorbereitung
    Abdecken und Abkleben von Möbeln, Böden, Fußleisten, Lampen u.v.m. Schalter und Steckdosen werden sorgfältig abgenommen und dann ebenfalls abgeklebt. Vorsicht: Unbedingt die Sicherung für das entsprechende Zimmer ausschalten, damit es hier zu keinen Unfällen oder Kurzschlüssen kommt.
  2. Untergrundvorbereitung
    Entfernen alter Tapeten sowie das Anschleifen von Fensterrahmen & Türrahmen und die Entfernung von Nägeln, Dübeln und Haken in der Wand.
  3. Reparaturen
    Verschließen kleinerer Löcher mit Spachtelmasse, größere Risse werden mit Putz und ggf. Vlies ausgebessert. Hier sind entsprechende Trocknungszeiten zu beachten.
  4. Reinigung
    Wände und Flächen sollten vor der Beschichtung fett- und staubfrei sein.
  5. Streichen und Lackieren
    Nun erfolgt die Beschichtung mit der gewählten Dispersionsfarbe, Lacke oder Tapeten bei Unklarheiten immer einen Fachexperten hinzuziehen
  6. Aufräumen
    Nach Fertigstellung der Malerarbeiten wird die Baustelle aufgeräumt und die Böden und Möbel werden wieder freigelegt bzw. eingeräumt.

Vorbereitung ist die halbe Miete

Das Wichtigste bei Malerarbeiten ist die Untergrundvorbereitung sowie das Abdecken sämtlicher Möbel, Böden, Türen, Fußleisten, Fenster, Lampen u.v.m. Denken Sie auch daran, Ihre Deckenlampen, Steckdosen und Lichtschalter ordentlich abzudecken, um sie vor feinen Farbspritzern zu schützen. Meist dauern die Vorbereitungsmaßnahmen viel länger als das Streichen oder Tapezieren selbst. Kalkulieren Sie also ausreichend Zeit dafür ein!

Vor dem Bearbeiten einer Fläche wird der Untergrund sehr genau begutachtet. Dafür tragen Sie zunächst die alten Lacke oder Farben ab. Kleine Löcher verschließt man mit Spachtelmasse, größere bzw. tiefere Rissen werden großflächig verputzt.

Von einer großflächigen Spachtelung spricht man, sobald Decken oder Wände größere Beschädigungen aufweisen und eine vollständige Verspachtelung nötig wird. Diese Arbeit ist sehr aufwendig und setzt handwerkliche Erfahrung und Geschick voraus. Sollten Sie erwägen, diese Vorarbeit in Eigenregie zu übernehmen, sollten Sie dies für ein gutes Ergebnis bereits erfolgreich gemacht haben. Ein Untergrund muss vor jeder neuen Beschichtung, ganz egal welcher Art, absolut staub- und fettfrei sein. Erst dann kann das Auftragen der jeweiligen Farbe oder Tapete starten.

Was muss ich noch bei Malerarbeiten beachten?

Sind alle notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen, beginnt man mit dem Auftragen der neuen Farbe oder Tapete. Dispersionen werden mit einer Farbrolle, je nach Fläche in unterschiedlichen Größen, aufgetragen. Als Erstes kommt die Decke an die Reihe, sodass Farbspritzer hier nicht gleich wieder auf den frischen Wänden landen. Wände immer vom Fenster ausgehend bearbeiten. In der Regel erfolgen zwei Beschichtungen der Flächen, um eine optimale Deckung und gleichmäßige Verteilung der Farbe zu erzielen. Je höherwertiger die Qualität des gewählten Produkts, desto besser wird das Ergebnis.

Das Tapezieren kann klassisch manuell erfolgen, oder auch von einer Tapeziermaschine übernommen werden. Dabei sollten sie unbedingt mit einer Fachkraft klären, ob der Untergrund vorab mit einem verdünnten Kleister grundiert werden muss. Insbesondere bei stark saugenden Untergründen wie Gipskartonplatten werden ohne Grundierung weder Farbe noch Tapeten richtig halten und zur Geltung kommen.

Eine Raufasertapete wird abschließend immer mit Farbe beschichtet, denn in ihrer ursprünglichen Form ist sie wenig attraktiv. Die Farbe auf einer Raufasertapete wird an den Nähten gut auftragen und sorgfältig verschlichtet, damit später keine Zwischenräume zu sehen sind und ein möglichst nahtloses Bild entsteht.

Zum Abschluss aller vorangegangenen Malerarbeiten folgen die Lackierarbeiten. Diese benötigen ebenfalls eine optimale Untergrundvorbereitung. Hier ist es oft unumgänglich, Flächen vorab anzuschleifen (mit feiner Körnung i.d.R. 180-220) und sehr gründlich zu entstauben. Schließlich sollen Bläschenbildungen oder unliebsamer Schmutz im neuen Lack tunlichst vermieden werden. Das Auftragen einer Lackierung erfolgt wie bei der Beschichtung mit einer Dispersionsfarbe in zwei Schritten: erst die Vorlackierung und nach Trocknung die Schlusslackierung.

Malermaterial vor einer weißen Wand

Was kosten Maler­arbeiten?

Die Kosten für die Malerarbeiten hängen von diversen Faktoren ab. Entscheidend sind der Sanierungsumfang und die ausgewählten Materialien sowie der Zustand der zu bearbeitenden Räume. Je größer der Aufwand für die Vorbereitung ist, desto höher fallen natürlich auch die Kosten aus.

Insgesamt können Sie mit ca. 60 bis 70 Euro pro qm Wohnfläche rechnen. Für die Malerarbeiten in einer Wohnung mit 100 qm können so rund 6.000 bis 7.000 Euro veranschlagt werden. Hier ist auch die Anzahl der Räume entscheidend, denn mehr Zimmer bedeuten auch mehr zu bearbeitende Wandfläche.

Wie kann ich die Maler­kosten berechnen?

Sie können die Kosten für die Malerarbeiten zunächst grob überschlagen. Messen Sie dafür die Wandlängen und Deckhöhe der zu streichenden Räume. Für eine einfache Rechnung addieren Sie alle Längen und multiplizieren Sie diese mit der Deckenhöhe. Wenn Sie einen genaueren Wert haben wollen, ziehen Sie Türen und Fensterflächen ab. Für ein Fenster können Sie i.d.R. pauschal 1 qm ansetzen, für Türen und bodentiefe Fenster 2 qm. 

Für unsere Beispielrechnung nehmen wir einen Raum, der 4 m breit und 6 m lang ist. Die Grundfläche und somit auch die Deckenfläche beträgt damit 24 qm. Die Wandfläche beträgt grob alle Wandflächen addiert multipliziert mit der Deckhöhe. Fenster und Türen können abgezogen werden:

Wandflächen berechnen

Wandlänge = Summe aller Längen der einzelnen Wände = 6 m + 6 m + 4 m + 3,5 m +0,5 m = 20 m 

Wandfläche = Wandlänge x Deckenhöhe = 20 m x 2,6 m = 52 qm

Wandfläche exakt = Wandfläche – Türen – Fenster = 52 qm – 2 qm – 2 qm – 2 qm – 1 qm = 45 qm

Deckenfläche = Länge x Breite = 6 m x 4 m = 24 qm

Wenn Sie die Maße genommen und die Flächen berechnet haben, können Sie die Malerkosten berechnen. Malerarbeiten kosten pro qm zu bearbeitende Fläche zwischen 5 und 15 Euro. Beachten Sie, dass es sich um bei den u.g. Malerarbeiten um Preise pro qm ohne Material handelt.

Manche Maler geben die Kosten pro Stunde an. Das ist für Sie als Auftraggeber wenig aussagekräftig, da Sie nicht einschätzen können, wie lange die Handwerker für eine Wand benötigen und was sonst noch bei den Kosten zu bedenken ist. Eine Malerstunde kostet i.d.R. 40-60 Euro.

stilisierte Skizze von einem Raum für die Berechnung der Malerkosten

Beispielrechnung

In der Tabelle finden Sie die Kosten pro qm für verschiedene Malerarbeiten. Die Gesamtkosten beziehen sich auf das o.g. Beispiel eines Zimmers mit 24 qm Grund- bzw. Deckenfläche und 45 qm Wandfläche.

Malerarbeiten
Kosten pro qm
Gesamtkosten
Tapete entfernen (nur Wände)
ca. 5 Euro pro qm
225 Euro
Wände spachteln (Q4/Sichtputz)
30-40 Euro pro qm
2.070-2.760 Euro
Wände streichen (doppelt)
7-10 Euro pro qm
630-900 Euro
Decken streichen (einfach)
8-12 Euro pro qm
192-288 Euro
Nikotinsperre (inkl. Material)
20-30 Euro pro qm
1.380-2.070 Euro
Wände tapezieren
10-15 Euro pro qm
450-675 Euro
Sockelleisten streichen
3-5 Euro pro qm
57-95 Euro
Sockelleistern erneuern
ab ca. 10 Euro pro qm
ca. 190 Euro
Türen lackieren
70-140 Euro pro Tür
70-140 Euro
Fenster lackieren
25-50 Euro pro Fenster
125-250 Euro

Bedenken Sie auch die Materialkosten. Vliestapeten kosten i.d.R. zwischen 10 und 20 Euro pro Rolle. Für 20 Liter weiße Wandfarbe können Sie bei guter Qualität und Deckkraft mit ca. 50 Euro kalkulieren. Beachten Sie auch immer die Herstellerangaben dazu, wie viel Fläche damit beschichtet werden kann und befolgen Sie die Anwendungshinweise für ein gutes Ergebnis.

Ein weiterer, oft unterschätzter, Kostenpunkt sind die Anfahrtskosten. Fragen Sie beim Malerbetrieb nach, ob und in welcher Höhe Fahrtkosten anfallen. Werden diese als Anfahrtspauschale pro Tag oder als Kilometerpauschale berechnet. Manchmal kann es sich daher lohnen, einen teuren Malerbetrieb in der Nähe zu wählen, der dafür aber kürzere Wege hat.

Wenn Sie die Kosten für die Malerarbeiten individuell für Ihre Wohnung und Ihre Region berechnen wollen, nutzen Sie unseren Sanierungsrechner für ein exaktes Ergebnis.

junges Paar streicht zusammen die Wände, indem der Mann die Frau auf seinen Schultern trägt

Wie kann ich bei Maler­arbeiten sparen?

Bei Malerarbeiten bilden die Kosten für die Arbeitszeit den größten Kostenfaktor. Daher können Sie hier durch Eigenleistung sparen. Wie zuvor beschrieben, ist die Vorbereitung der wichtigste Schritt für ein gutes Ergebnis. Allerdings ist sie auch sehr arbeitsreich. Das Entfernen der alten Tapeten und das Ausbessern der Wände können auch Laien gut selbst übernehmen. Dadurch lässt sich oft bereits ein kleinerer, vierstelliger Betrag einsparen. Beachten Sie dabei jedoch, dass Sie die Kosten für die Entsorgung der alten Tapeten selbst tragen.

Ist nur ein neuer Anstrich nötig, ist dies auch gut selbst zu bewerkstelligen. Für kräftige Farben ist jedoch die Technik entscheidend. Man benötigt weniger Farbe als oft gedacht. Zu viel Farbe auf der Rolle führt nur zu Schlieren und einem ungleichmäßigen Farbauftrag. Daher sollten Sie immer mit zwei bis drei Anstrichen rechnen.

Für Tapeten braucht es etwas Geschick und Erfahrung, insbesondere bei Mustertapeten, damit die Stöße genau aufeinander passen. Allerdings gibt es eine große Anzahl verschiedener Materialien mit entsprechenden Kleistern, dass eine fachliche Beratung für den eigenen Untergrund durchaus sinnvoll ist.

Spachtelarbeiten sind für den ungeübten Heimwerker eine große Herausforderung. Wer mit echt wirkenden Marmorierungen glänzen möchte, sollte auf die Experten setzen. Neben kunstvollen Techniken ist allein das glatte Spachteln von Wänden keine einfache Aufgabe, die zudem spezielles Werkzeug erfordert.

Vorbereitungen in Eigen­leistung

Bohrlöcher schließen

Bevor Sie die Wände bearbeiten können, müssen Sie den Untergrund richtig vorbereiten. Eine glatte, saubere Fläche ist die Grundlage für jede Verschönerung. Wenn Sie Bohr- oder Dübellöcher richtig schließen möchten, sollten Sie wie folgt vorgehen:

  1. Materialien besorgen: Sie benötigen Spachtelmasse, einen Spachtel, Schleifpapier, Farbe oder Lack (je nach Bedarf).
  2. Vorarbeiten: Entfernen Sie lose Teile und reinigen Sie die Fläche um das Loch herum gründlich.
  3. Befeuchten: Damit die Spachtelmasse sich besser mit der Wand verbindet, können Sie das Loch etwas mit Wasser befeuchten. Lassen Sie das Wasser etwas einziehen, bevor Sie weitermachen.
  4. Spachteln: Tragen Sie die Spachtelmasse großzügig auf das Loch auf und glätten Sie sie mit dem Spachtel. Achten Sie darauf, dass die Spachtelmasse gut in das Loch gedrückt wird, um eine stabile Reparatur zu gewährleisten.
  5. Trocknen lassen: Lassen Sie die Spachtelmasse vollständig trocknen, bevor Sie weiterarbeiten. Die Trocknungszeit kann je nach Art der Spachtelmasse variieren, daher lesen Sie bitte die Anweisungen des Herstellers.
  6. Nacharbeiten: Bei großen und tiefen Löchern kann es notwendig sein, Schritt 5 zu wiederholen. Das ist der Fall, wenn sich die Spachtelmasse stark zusammenzieht und es zur Bildung von Dellen kommt.
  7. Schleifen: Sobald die Spachtelmasse trocken ist, schleifen Sie die Oberfläche mit Schleifpapier ab, bis sie glatt und eben ist.
  8. Übermalen: Wenn nötig, können Sie die reparierte Fläche nun mit Farbe oder Lack übermalen, um sie an die Umgebung anzupassen.

Wenn Sie diese Schritte befolgen, sollten Sie in der Lage sein, Bohr- oder Dübellöcher erfolgreich zu reparieren und eine saubere, glatte Oberfläche zu erzielen.

Malervlies tapezieren

Wenn Sie sich eine schöne, glatte Wand wünschen, aber weder das Budget für professionelle Malerarbeiten haben, noch über die Erfahrung für die richtige Anwendung von Putz haben, kann Malervlies eine gute Lösung sein. Die Voraussetzung für Malervlies ist ein relativ ebener Untergrund, denn kleinere Unebenheiten werden durch das zwar dünne, aber äußerst robuste Glasvlies ausgeglichen.

Malervlies können Sie wie Tapete auf direkt auf Rigips anbringen. Zuvor müssen jedoch die Stoßkanten und sämtliche Nägel und Schrauben glatt verputzt werden. Dies gelingt mit etwas Übung auch gut in Eigenleistung.

Wenn Sie das Malervlies anbringen, beginnen Sie an einer Wand in einem Raum, die man nicht oder wenig sieht. Für Ihre ersten Versuche eignen sich also Wände, die hinter großen Möbeln verschwinden. Beginnen Sie z.B. im Schlafzimmer, und zwar mit der Wand, wo der Kleiderschrank stehen soll. Kleinere Fehler fallen so weniger auf. Der letzte Raum, den Sie tapezieren, sollte das Wohnzimmer sein. Denn hier halten Sie sich zusammen mit Ihren Gästen am meisten auf.

In 9 Schritten mit Malervlies zur glatten Wand:
Vorbereitung: Reinigen und glätten Sie die Wand, um sicherzustellen, dass die Oberfläche frei von Schmutz und Unebenheiten ist.
  1. Kleister auftragen: Tragen Sie den Kleister großzügig auf die Wand auf, wobei Sie darauf achten, dass Sie nicht zu viel auf einmal auftragen, um ein Austrocknen zu verhindern. Daher kleistern Sie immer nur zwei Bahnen auf einmal ein, die aktuelle und maximal die nächste.
  2. Malervlies anbringen: Nehmen Sie die Rolle am Ende und lassen Sie sie nach unten entlang der Wand abrollen. Nutzen Sie senkrechte Kanten, wie Zimmerecken, Türen oder Fenster, um die Rolle möglichst im Lot auszurichten. Drücken Sie das Malervlies nun vorsichtig auf die Wand, beginnend an der oberen Ecke und arbeiten Sie sich nach unten vor, wobei Sie darauf achten, dass es zur vorhergehenden Bahn etwa 5 cm Überlappung gibt. Glätten Sie das Vlies mit einem Tapezierwerkzeug, um Blasen und Falten zu vermeiden.
  3. Malervlies zuschneiden: Schneiden Sie das Malervlies jetzt an der unteren Kante gerade ab. Wenn es Ihnen leichter fällt, können Sie die Bahnen auch vorher in der gewünschten Länge abschneiden. Fügen Sie in diesem Fall unbedingt ein paar „Sicherheits-Zentimeter“ hinzu, damit keine Lücken entstehen. Glasvlies ist üblicherweise 1 m breit. Sie werden also schnell vorankommen.
  4. Überlappungen schneiden: Schneiden Sie die Überlappung der Bahnen mittig mit einem scharfen Messer und einer möglichst langen, geraden Schiene ein. Nehmen Sie danach die abgeschnittenen Enden ab und drücken Sie die Kanten erneut an. So gewährleisten Sie, dass man die Stöße so gut wie gar nicht sieht.
  5. Ecken und Kanten: Zimmerecken und Fenster sowie weitere Kanten erfordern etwas Geschick. Sie können das Malervlies mehrmals abnehmen und neu ausrichten, solange der Kleister noch frisch ist. Sollten kleinere Knitterfalten entstehen, können Sie diese nach dem Austrocknen einfach abschleifen.
  6. Trocknen lassen: Lassen Sie das Malervlies vollständig trocknen, bevor Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren.
  7. Fugen verspachteln: Für klare Ecken und Abschlüsse können Sie nun noch Acryl in die Zimmerecken, Deckenkanten und Türzargen füllen. Lassen Sie das Acryl nach Herstelleranweisung trocknen.
  8. Übermalen: Wenn Malervlies und Acryl vollständig trocken sind, können Sie die Wand mit einer Farbe Ihrer Wahl beschichten.

10 Tipps fürs Streichen wie ein Profi

Wenn Sie Ihre Wand neu streichen wollen, können Sie die Malerarbeiten natürlich auch selbst durchführen. Mit den folgenden 10 Praxistipps gelingt Ihnen das Streichen garantiert:

  • Vorbereitung: Bereiten Sie die Wand gründlich vor, indem Sie alte Tapeten, Nagel- oder Schraubenreste entfernen und Risse sowie Löcher ausbessern.
  • Farbauswahl: Wählen Sie die richtige Farbe und die richtige Menge für den Raum, den Sie streichen möchten.
  • Qualität der Farbe: Investieren Sie in eine qualitativ hochwertige Farbe, um ein besseres Endergebnis zu erzielen. Bei hochwertige Farbe benötigen Sie i.d.R. insgesamt weniger Anstriche. Es kann sich also finanziell lohnen, mehr für das Produkt auszugeben.
  • Werkzeuge: Verwenden Sie die richtigen Werkzeuge, wie z.B. Pinsel, Roller und Abdeckmaterialien.
  • Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit: Achten Sie darauf, dass die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit für das Streichen optimal sind. Die Räume sollten außerdem gut belüftet sein.
  • Abdecken von Bereichen: Bedecken Sie alle Bereiche, die nicht gestrichen werden sollen, um ein sauberes Endergebnis zu erzielen. 
  • Streichtechnik: Verwenden Sie eine geeignete Streichtechnik, um ein gleichmäßiges und sauberes Ergebnis zu erzielen. Setzen Sie den Farbroller oben an und ziehen Sie in geraden Bahnen mit leichtem Druck runter und wieder hoch, bis Sie neue Farbe brauchen.
  • Farbverteilung: Stellen Sie sicher, dass die Farbe gleichmäßig aufgetragen wird und es keine Farbansammlungen oder Läufer gibt. Nutzen Sie unbedingt ein Abstreichsieb, damit nicht zu viel Farbe an der Rolle ist. Man benötigt deutlich weniger, als man meinen würde.
  • Trockenzeit: Geben Sie der Farbe ausreichend Zeit zum Trocknen, bevor Sie eine weitere Schicht auftragen oder Möbel zurück in den Raum stellen. Ziehen Sie Malerkrepp ab, bevor die Farbe komplett trocken ist, damit die Farbe nicht abplatzt.
  • Reinigung: Reinigen Sie alle Werkzeuge und Oberflächen gründlich nach dem Streichen, um sie für den nächsten Einsatz bereitzumachen.
Spartipp

Eine weitere Möglichkeit, im Nachhinein bei Malerarbeiten zu sparen, besteht darin, die Handwerkerkosten bei Ihrer Steuererklärung anzugeben. So können Sie Malerarbeiten steuerlich absetzen

Die Handwerkerkosten können gemäß § 35a des Einkommenssteuergesetzes (EStG), abzüglich Material und weiteren Kosten wie Anfahrtspauschalen, bis zu einem Betrag von 6.000 Euro pro Jahr angesetzt werden. Dabei werden 20 Prozent, also maximal 1.200 Euro, steuerlich abgezogen. Bedingung ist eine ordentliche Rechnung mit den ausgewiesenen Kosten für die geleistete Arbeitszeit.

Mietwohnung selbst renovieren

Wenn man in eine neue Wohnung zieht, diese allerdings noch nicht dem persönlichen Geschmack entspricht und gleichzeitig der Auszug aus der alten Wohnung ansteht, steht immer die Frage im Raum, ob man die Mietwohnungen selbst renovieren kann und sollte? Schließlich spart es viel Geld, selbst zu streichen und zu tapezieren. 

Gerade nach langer Mietzeit fragen sich viele Mieter, ob und wie sie ihre Wohnung selbst renovieren können. Die gute Antwort: ja, Sie dürfen selbst renovieren. Die Rechtsprechung hat hier bereits mehrfach entschieden, dass Mieter ihre Wohnungen nicht professionell renoviert übergeben müssen. Eine Renovierung gehört nämlich tatsächlich zu den Pflichten des Vermieters! Mieter müssen lediglich Schönheitsreparaturen ausführen. Und, haben Sie die Wohnung unrenoviert übernommen, müssen Sie diese nicht in einem besseren Zustand zurückgeben.

Insbesondere nach einer Kündigung der Mietwohnung nach 10 Jahren Mietzeit oder länger sollten Sie bei der Vermietung nachfragen, ob Sie überhaupt Malerarbeiten bei Ihrem Auszug durchführen sollen. Oftmals planen Vermieter dann eh eine gründliche Renovierung der Wohnung inklusive Erneuerung der Bodenbeläge. Sämtliche Arbeiten vorab wären also Zeit- und Geldverschwendung.

Sie können die Malerarbeiten also in jedem Fall selbst durchführen. Wenn Sie sich privat an die Malerarbeiten herantrauen, reicht es oftmals, die Anweisungen der Farb- und Tapetenhersteller genau zu befolgen. Im Folgenden geben wir Ihnen weitere Tipps für die Eigenleistung.

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Häufig gestellte Fragen

Malerarbeiten dienen vor allem der Ästhetik einer Immobilie. Mithilfe von Farbe schafft man eine individuelle Wohnatmosphäre. Malerarbeiten beinhalten neben dem Streichen auch das Lackieren von Wand- und Bodenflächen sowie Fenstern und Türen.

Maler und Lackierer sind Handwerker, die sich auf das Anstreichen und Lackieren von Gebäuden, Möbeln und anderen Gegenständen spezialisiert haben.

 

Maler und Lackierer führen eine Vielzahl von Aufgaben aus, wie zum Beispiel das Vorbereiten von Oberflächen durch Schleifen, Spachteln oder Reinigen, das Abkleben von Kanten und Ecken, das Mischen von Farben und Lacken, das Auftragen von Farben und Lacken mit einer Sprühpistole, einer Rolle oder einem Pinsel, das Veredeln von Oberflächen mit speziellen Techniken wie dem Auftragen von Struktur- oder Musteranstrichen und dem Anbringen von Tapeten.

 

Insgesamt umfasst der Beruf des Malers und Lackierers ein breites Spektrum an Aufgaben im Zusammenhang mit der Gestaltung, Schutz und Verbesserung von Oberflächen.

Neben dem Anstreichen und Tapezieren umfassen Malerarbeiten auch weitere kreative Techniken. Maler erzielen mithilfe kreativer Techniken beeindruckte Effekte, die Marmor, Beton oder sogar Mauerwerk nachahmen. Zu den grundsätzlichen Techniken gehören: Schwammtechnik, Tupftechnik, Wisch- und Wickeltechniken sowie diverse Spachteltechniken bis hin zum effektvollen Schmuckspachtel wie Stucco Antico.

Zu Malerarbeiten gehören viele Schritte von der Vorbereitung bis zu Fertigstellung. Zunächst bereitet man den Untergrund vor, indem man alte Farben, Lacke oder Tapeten entfernt. In einem nächsten Schritt verschließt man Löcher und bessert andere Unebenheiten aus. Diese Stellen reinigt man nach der Trocknung. Nach dem Abkleben und Abdecken von Möbeln, Türen und anderen Teilen, die nicht gestrichen werden, erfolgt das Anstreichen mit der gewünschten Farbe oder das Kleben der Tapeten. Meist sind zwei bis drei Anstriche für eine ausreichende Deckung erforderlich.

Malerarbeiten kosten in der Regel ca. 60 bis 70 Euro pro Quadratmeter auf die Grundfläche der Wohnung gerechnet. Den größten Anteil machen die Personalkosten sowie die Allgemeinkosten des Betriebes aus.

Pro Stunde kann man für Malerarbeiten mit ca. 40 bis 60 Euro kalkulieren. Die Abrechnung der Malerarbeiten nach Quadratmetern ist für Auftraggeber jedoch zu bevorzugen, da es besser nachzuvollziehen ist.

Malerarbeiten kosten ca. 40-60 Euro pro Stunde. Das nennt man auch Malerstunde.

Die Anzahl der Quadratmeter (qm) an Tapete, die ein Maler pro Tag tapezieren kann, hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Art der Tapete, dem Zustand der Wände und der Komplexität des Musters oder der Textur der Tapete. Im Allgemeinen kann ein erfahrener Maler und Tapezierer etwa 20-30 Quadratmeter Tapete pro Tag anbringen, aber dies kann je nach den genannten Faktoren variieren.

Die Dauer, die ein Maler für das Streichen oder Tapezieren von 100 Quadratmetern (qm) benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Zustand der Wände, der Art der Farbe oder Tapete, der Anzahl der Schichten, der Komplexität des Musters oder der Textur und dem Umfang der Vorbereitungsarbeiten wie das Abkleben oder das Ausbessern von Löchern und Rissen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass ein erfahrener Maler und Tapezierer etwa 1 bis 3 Arbeitstage benötigt, um 100 qm zu bearbeiten, wobei dies auch von der Anzahl der Mitarbeiter abhängt, die an dem Projekt beteiligt sind. 

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