Eigenleistungen bei der Sanierung

So sparen Sie durch gezielte Eigenleistungen Geld bei der Sanierung von Immobilien

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Sanierungen und Renovierungen können teuer werden, besonders wenn Sie alle Arbeiten an eine Fachfirma delegieren. Allerdings gibt es viele Gewerke, bei denen Sie mit etwas handwerklichem Geschick und dem nötigen Werkzeug selbst Hand anlegen können. Durch Eigenleistungen können Sie viel Geld sparen und den Fortschritt der Arbeiten selbst in der Hand behalten. Doch nicht alle Arbeiten eignen sich für die Eigenleistung. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Arbeiten Sie selbst durchführen können und welche Einsparungen Sie dadurch erzielen können.
Inhaltsverzeichnis

Was sind Eigenleistungen bei der Sanierung?

Im Kontext einer Sanierung beziehen sich Eigenleistungen auf handwerkliche Tätigkeiten, die Sie selbst oder mithilfe von Freunden oder Familie eigenständig durchführen. Anstatt für sämtliche Aufgaben Handwerksbetriebe zu beauftragen, übernehmen Sie selbst die Arbeiten und tragen somit zum Baufortschritt bei.

Eigenleistungen können Sie dabei in vielerlei Form erbringen. Begonnen beim Entrümpeln der Immobilie über bestimmte Abrissarbeiten bis hin zur bezugsfertigen Immobilie können Sie viele Aufgaben selbst übernehmen. 

Ein Vorteil von Eigenleistungen ist, dass Sie viel Geld, oft viele tausend Euro, sparen können. Außerdem können Sie Arbeiten, die in Eigenleistungen erbracht werden, im Zuge einer „Muskelhypothek“ bei der Finanzierung einbringen.

Als Nachteil gilt die fehlende Gewährleistung auf selbst erbrachte Leistungen. Handwerker sind über 4 bis 5 Jahre in der Pflicht, nachzubessern, falls Mängel oder Schäden auftreten. Für Eigenleistungen gilt dies selbstverständlich nicht.

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Welche Arbeiten können beim Abriss als Eigenleistungen erbracht werden?

Beim Abriss von Wänden oder alten Böden können Sie durch Eigenleistungen eine Menge Geld sparen. Die Arbeiten, die Sie auch ohne Fachkenntnisse erledigen können, sind:

  • Entrümpeln
  • Sanitärobjekte abschrauben
  • Tapeten entfernen
  • Fliesen abstemmen

Beim Entfernen der Fliesen sollten Sie auch immer darauf achten, was dahinter oder darunter ist, um nicht die Wände oder Leitungen zu beschädigen. Wenn Sie alte Heizkörper selbst abnehmen wollen, stellen Sie sicher, dass die Heizung ausgeschaltet ist und die Wasserzufuhr geschlossen ist. Senken Sie den Wasserstand der Anlage ab, bevor Sie die einzelnen Heizkörper demontieren.

Bei Eigenleistungen beim Abriss von Wänden sollten Sie nur dann selbst abreißen, wenn vorher die Statik geklärt wurde und es sich nicht um tragende Wände handelt. Allerdings müssen Sie hierbei sehr sorgfältig vorgehen, um keine tragenden Teile oder wichtige Versorgungsleitungen zu beschädigen.

Bei einfachen Abrissarbeiten können Sie jedoch viel Geld sparen, da Sie lediglich Zeit und Muskelkraft investieren müssen. Berechnen Sie vorab jedoch auch die Kosten für die Entsorgung. Sie können den Abfall zu einem städtischen Recyclinghof bringen oder einen Container durch ein Abfallentsorgungsunternehmen aufstellen lassen. Dafür benötigen Sie jedoch eine Aufstellgenehmigung, wenn der Container nicht auf dem eigenen Grundstück stehen kann. Da beim Abriss verschiedene Arten von Müll anfallen, sollten Sie vorab klären, wie teuer Baumischabfall und Bauschutt werden.

Heizungsmonteur arbeitet an der Gasheizung
Bild von einem Heizungsmonteur, der an der Gasheizung arbeitet

Wo liegen Einsparpotenziale bei Sanitärarbeiten und Heizungsbau?

Elektro-, Sanitär- und Heizungsarbeiten sollten in der Regel von einer Fachfirma ausgeführt werden. Zum einen gibt es gesetzliche Vorschriften, die es Laien verbieten, gewisse Arbeiten selbst durchzuführen und zum anderen gibt es keinen Gewährleistungsanspruch auf Eigenleistungen. Geht etwas schief, blieben Sie also auf dem Schaden sitzen.

Hierbei können Sie kleinere Arbeiten, wie das Anbringen von Lampen oder das Wechseln von Wasserhähnen, jedoch selbst übernehmen. In Absprache mit dem beauftragten Unternehmen können Sie ggf. einige vorbereitende Arbeiten, wie das Stemmen von Leitungsschlitzen selbst übernehmen.

Beachten Sie dabei, dass es hierbei auf genaues Arbeiten ankommt, um spätere Schäden an Leitungen oder Geräten zu vermeiden. Setzen Sie jedoch nicht voraus, dass sich Ihr Vertragspartner darauf einlässt. Sprechen Sie mögliche Eigenleistungen also direkt bei der Angebotsanfrage an.

Welche Arbeiten können bei Putzarbeiten und Trockenbau als Eigenleistungen durchgeführt werden?

Arbeiten im Bereich Putz und Trockenbau eignen sich gut für Eigenleistungen. Hierbei können Sie beispielsweise das Verputzen von Wänden oder das Anbringen von Gipskartonplatten selbst übernehmen. Allerdings sollten Sie sich vorher ausreichend über das richtige Vorgehen informieren, um später keine Schäden oder Risse im Putz zu haben. 

Damit am Ende alle neuen Wände im Lot sind, sollten Sie am besten einige Erfahrung mitbringen, auch was die Kalkulation des Baumaterials angeht. Gelingt das Verputzen von Stößen und Löchern noch ganz gut, ist das Auftragen eines Sichtputzes schon sehr anspruchsvoll. Es erfordert viele Arbeitsschritte, die genaues Arbeiten erfordern, damit die Wände am Ende auch völlig eben sind. Dies entspricht der Qualitätsstufe 4 (Q4), was die höchste Anforderung an die Optik voraussetzt. 

Glasvlies: optimale Lösung für Bau-Laien

Hier können Sie mit Glasvlies tricksen. Das Material ist sehr dünn, aber besitzt eine feste Struktur und sorgt so auf einem Untergrund, der in Q2, besser Q3, vorbereitet wurde, für ein glattes Finish.

Die Rollen sind 1 Meter breit und damit schneller zu verarbeiten als herkömmliche Tapete. Durch die Beschaffenheit des Glasvlies’ sind die Stöße bei der richtigen Anwendung nahezu unsichtbar. Dadurch sehen Wände und Deckenflächen nach zwei bis drei Farbschichten wie eine perfekt gespachtelte Wand aus. 

Die Handhabung von Glasvlies lernen auch handwerklich geschickte Laien schnell. Beginnen Sie am besten mit den Wänden, die wenig ins Auge fallen, z.B. die Wand hinter dem Schlafzimmerschrank. So können Sie die richtigen Handgriffe üben und eventuelle Fehler fallen weniger auf. Das Glasvlies lässt sich während der Verarbeitung immer wieder von der Wand lösen, bis die richtige Ausrichtung gefunden wurde. 

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Welche Arbeiten können beim Estrich durch Eigenleistungen durchgeführt werden?

Estrich ist ein wichtiger Bestandteil des Fußbodenaufbaus, der zwischen dem Rohboden und dem Bodenbelag liegt. Es handelt sich dabei um eine Schicht aus Zement, Sand und Wasser, die auf den Rohboden aufgetragen und geglättet wird.

Der Estrich hat die Aufgabe, den Untergrund zu ebnen, Unebenheiten auszugleichen und eine ebene Fläche für den Bodenbelag zu schaffen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Estrich

Beim Aufbringen des Estrichs gibt es einige wichtige Dinge zu beachten:

  1. Vorbereitung des Untergrunds:
    Bevor Estrich aufgetragen werden kann, muss der Untergrund sauber, trocken und stabil sein. Unebenheiten, Löcher oder Risse müssen beseitigt werden. Ist der Untergrund feucht, muss er vorher mit einer Sperrschicht behandelt werden.
  2. Wahl des Estrichs:
    Es gibt verschiedene Arten von Estrich, die je nach Anwendungsbereich gewählt werden sollten. Für Wohnräume eignet sich meist ein Zementestrich, für Feuchträume ein spezieller Fließestrich.
  3. Mischung des Estrichs:
    Der Estrich wird aus Zement, Sand und Wasser gemischt. Die richtige Mischung ist entscheidend für die Qualität des Estrichs.
  4. Auftragen des Estrichs:
    Der Estrich wird in der Regel mit einer Estrichpumpe auf den Untergrund aufgetragen und mit einem Glättkamm gleichmäßig verteilt. Wichtig ist, dass der Estrich in einer Schicht aufgetragen wird und keine Lufteinschlüsse entstehen.
  5. Trocknungszeit:
    Nach dem Aufbringen muss der Estrich trocknen. Die Trocknungszeit hängt von der Art des Estrichs, der Schichtdicke und der Raumtemperatur ab. In der Regel dauert die Trocknung mehrere Wochen.
  6. Kontrolle des Estrichs:
    Vor dem Verlegen des Bodenbelags muss der Estrich auf Risse, Unebenheiten und Feuchtigkeit kontrolliert werden. Eventuelle Mängel sollten vor dem Verlegen des Bodenbelags behoben werden.
  7. Sorgfalt:
    Beim Aufbringen von Estrich ist es wichtig, sorgfältig zu arbeiten und auf eine gleichmäßige Schichtdicke zu achten. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Bodenbelag später eben und stabil aufliegt.

Estrich lieber nicht in Eigenleistung durchführen

Beim Estrich könnten Sie durch Eigenleistungen viel Geld sparen, da es sich hierbei um eine zeitaufwendige Arbeit handelt. Da es hierbei jedoch auf exaktes Arbeiten ankommt, um später keine unebenen Böden zu haben, eignet sich diese Arbeit nur für Personen mit Erfahrung darin. Informieren Sie sich im Vorfeld über das richtige Vorgehen und investieren Sie genügend Zeit und Mühe in diese Arbeit.

Wir empfehlen jedoch die Verpflichtung einer Fachfirma, denn Fehler führen hierbei in der Regel zu hohen Folgekosten, da es keinerlei Gewährleistung auf Arbeiten in Eigenleistung gibt.

Wenn Sie eine Fußbodenheizung planen, können Sie vor dem Aufbringen des Estrichs die Leitungen für die Heizung oftmals selbst schlaufenförmig verlegen. Diese Arbeit erfordert wenig Kenntnisse und wird daher von vielen Bauherren in Eigenleistungen erbracht.

Material-Muster von Fliesen im Bad ausprobieren
Bild: Material-Muster von Fliesen im Bad ausprobieren

Wie kann man in Eigenleistung fliesen?

Fliesenarbeiten eignen sich ebenfalls gut für Eigenleistungen. Sie können beispielsweise das Verlegen von Wand- oder Bodenfliesen selbst übernehmen. Hierbei kommt es auf eine exakte Planung und Ausführung an, um später keine schiefen oder unebenen Fliesen zu haben. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Fliesen

Das Verlegen von Fliesen ist eine wichtige Aufgabe bei der Gestaltung von Badezimmer- oder Küchenräumen. Hier sind einige Schritte, die beim Verlegen von Fliesen zu beachten sind:

  1. Vorbereitung des Untergrunds:
    Der Untergrund muss sauber, trocken und eben sein. Unebenheiten oder Risse müssen mit Spachtelmasse oder Estrich ausgeglichen werden.
  2. Auswahl der Fliesen:
    Wählen Sie Fliesen, die für den Einsatz in Nassbereichen geeignet sind. Die Größe und Form der Fliesen sollte zum Raum und zum gewünschten Stil passen.
  3. Verlegemuster:
    Legen Sie das Verlegemuster vor dem Beginn des Fliesenlegens fest. Ein einfaches Verlegemuster wie das diagonale oder das geradlinige Muster ist für Anfänger am besten geeignet.
  4. Anmischen des Fliesenklebers:
    Der Fliesenkleber wird gemäß den Anweisungen des Herstellers in einem Eimer mit Wasser gemischt. Der Kleber sollte eine cremige Konsistenz haben.
  5. Auftragen des Fliesenklebers:
    Tragen Sie den Fliesenkleber mit einem Zahnspachtel gleichmäßig auf den Untergrund auf.
  6. Verlegen der Fliesen:
    Setzen Sie die Fliesen vorsichtig auf den Kleber. Achten Sie darauf, dass die Fliesen richtig ausgerichtet sind und der Abstand zwischen den Fliesen gleichmäßig ist. Dafür sollten Sie unbedingt genormte Abstandhalter wie Fugenkreuze verwenden.
  7. Zuschneiden der Fliesen:
    Fliesen, die an den Rändern des Raums oder um Rohre und Steckdosen herum passen müssen, schneiden Sie mit einem Fliesenschneider zu.
  8. Fugen:
    Sobald der Fliesenkleber getrocknet ist, können Sie die Fugen zwischen den Fliesen mit Fugenmasse füllen. Achten Sie darauf, dass die Fugen gleichmäßig und glatt sind.
  9. Reinigung:
    Entfernen Sie den überschüssigen Fugenmörtel von der Oberfläche der Fliesen mit einem Schwamm und Wasser. Achten Sie darauf, die Fliesen nicht zu beschädigen.
  10. Abschlussarbeiten:
    Nach dem Verlegen der Fliesen müssen noch eventuelle Sockelleisten angebracht werden und der Übergang zwischen Wand und Boden mit Silikon abgedichtet werden.

Weitere Tipps für das Fliesen

Beim Fliesenlegen ist es wichtig, auf eine gleichmäßige Schichtdicke des Fliesenklebers zu achten und darauf zu achten, dass die Fliesen in einer geraden Linie verlegt werden. Achten Sie auch darauf, die Fugen gleichmäßig zu füllen, um ein professionelles Ergebnis zu erzielen.

Das Verlegen von Fliesen in Eigenleistung ist möglich, aber für Neulinge schwierig. Ein Küchenspiegel ist eine gute Übung, denn dieser ist in der Regel eben ohne Kanten und Vorsprünge.

Sie können Ihr Bad aber auch ohne neu zu fliesen selbstständig verschönern, indem Sie alte Silikonfugen herauskratzen und ersetzen. Unansehnliche Zementfugen können Sie mit entsprechenden Reinigungsmitteln und Fugenschabern wieder neuen Glanz verleihen. Zur Not können Sie die Fugen auch gänzlich entfernen und erneuern.

Werkzeuge für Tischlerarbeiten
Bild: Werkzeuge für Tischlerarbeiten

Wo liegen Einsparpotenziale durch Eigenleistungen bei Tischlerarbeiten?

Auch bei Tischlerarbeiten gibt es Einsparpotenziale, wenn Sie selbst Hand anlegen. Sie können beispielsweise einfache Regale oder Schränke selbst bauen oder vorhandene Möbel abschleifen und lackieren. Allerdings sollten Sie hierbei auf genaues Arbeiten und qualitativ hochwertige Farben und Lacke achten.

Türen und Fenster schleifen und lackieren in Eigenleistung

In älteren Häusern und Wohnungen können Sie durch Eigenleistungen etwas Geld sparen, indem Sie Türen, Fenster und Rahmen selbst abschleifen und neu lackieren. Diese Arbeiten sind vor allem zeitaufwendig. Das Material ist hingegen günstig und überall im Baumarkt erhältlich. Denn Sie benötigen nur Schleifpapier, einen Spachtel, Holzkitt, eine Grundierung sowie Lack und Pinsel oder spezielle Lackrollen.

Spezialkenntnisse sind in der Regel nicht erforderlich. Bei den Fenstern müssen Sie bei den Außenseiten selbstverständlich einen Lack wählen, der wetterbeständig ist. Auch das Ausbessern von Rissen mit Holzkitt ist schnell erlernt.

Das Abschleifen der alten Farbe ist eine nervige Arbeit, aber unbedingt notwendig, um lose Farbe zu entfernen und schadhafte Stellen auszubessern. Außerdem besteht bei Türen und Fenstern die Gefahr, dass diese durch eine zu dicke Farbschicht nicht mehr richtig schließen.

Bodenbeläge in Eigenleistung verlegen

Beim Verlegen eines neuen Bodenbelags haben Sie ein hohes Einsparpotential. Die schwimmende Verlegung von Laminat- oder Vinylböden erfordern wenig Fachwissen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung Laminat oder Vinyl verlegen

Bevor Sie mit der Verlegung des Laminat- oder Vinylbodens beginnen, sollten Sie sicherstellen, dass der Unterboden sauber, trocken und eben ist. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten, um Laminat- oder Vinylboden schwimmend zu verlegen:

  1. Verlegematerialien vorbereiten:
    Stellen Sie sicher, dass Sie das richtige Werkzeug und Verlegematerialien haben, wie z.B. ein Schlagklotz, eine Säge, ein Maßband und ein Bleistift. Außerdem sollten Sie den Bodenbelag mindestens 48 Stunden vor der Verlegung in dem Raum akklimatisieren lassen.
  2. Untergrund vorbereiten:
    Verlegen Sie als Erstes die Dampfsperre und Trittschalldämmung. Meist sind diese zusammen erhältlich. Achten Sie darauf, dass sich die Bahnen überlappen und an den Wänden etwas überstehen.
  3. Die ersten Reihen vorbereiten:
    Beginnen Sie mit der Verlegung der ersten Reihe, indem Sie die Nutseite der Planke zur Wand ausrichten und die Federseite in Richtung des Raums zeigen lassen. Die Bretter sollten in einem Abstand von 0,5 bis 1 cm von der Wand platziert werden, um die Ausdehnung zu ermöglichen.
  4. Die Planken verbinden:
    Klicken Sie die Planken mithilfe der Feder- und Nutverbindungen aneinander. Dazu setzen Sie die nächste Planke in einem 20-30 Grad Winkel an die vorherige Planke an, sodass die Feder in die Nut der Planke eingesetzt werden kann. Achten Sie darauf, dass Sie keine Lücken zwischen den Planken haben.
  5. Die Planken zuschneiden: Schneiden Sie die letzte Planke der Reihe auf die richtige Länge zu, indem Sie es auf den Boden legen und eine andere Planke darauflegen, um die Länge zu messen. Markieren Sie die Stelle, an der die Planke geschnitten werden muss, und schneiden Sie es dann mit einer Säge.
  6. Die nächste Reihe beginnen: Beginnen Sie die nächste Reihe mit einem Reststück der letzten Planke der vorherigen Reihe, insofern dieses (je nach Hersteller) mindestens 30 cm lang ist. Dies nennt man wilden Verband. Verriegeln Sie die Planken miteinander und achten Sie darauf, dass die Fugen von Reihe zu Reihe versetzt werden, um eine stabilere Verbindung zu erzeugen. Der wilde Verband spart auch Material und Zeit, da weniger Verschnitt entsteht.
  7. Die Verlegung fortsetzen: Setzen Sie die Verlegung in der gleichen Weise fort, bis Sie den Raum vollständig abgedeckt haben. Vergewissern Sie sich dabei, dass Sie eine Dehnungsfuge um alle Wände herum einhalten.
  8. Abschlussarbeiten: Installieren Sie die passenden Abschlussleisten an den Rändern und Übergängen, um ein sauberes und professionelles Finish zu erzielen.

Weitere Hinweise

Befolgen Sie immer die Anweisungen des Herstellers und arbeiten Sie möglichst sorgfältig, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn Sie zum ersten Mal Laminat- oder Vinylboden schwimmend verlegen, empfiehlt es sich, ein kleines Stück als Probe zu verlegen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es geht.

Verklebtes Laminat, Parkett oder Vinyl eignet sich eher nicht für den eigenständigen Einbau. Hier sollten Sie entsprechende Vorkenntnisse mitbringen. Auch der Untergrund muss gut vorbereitet sein und Kenntnisse über die Bauchemie sind ebenso erforderlich, damit Sie lange Freude an Ihrem neuen Bodenbelag haben.

Eigenleistungen bei Malerarbeiten: Paar streicht zusammen ein Zimmer in Petrol
Bild: junges Paar streicht zusammen ein Zimmer in Petrol

Welche Malerarbeiten können in Eigenleistung durchgeführt werden?

Es gibt eine Reihe von Malerarbeiten, die als Eigenleistungen durchgeführt werden können. Hier sind einige Beispiele: 

  • Streichen von Wänden:
    Das Streichen von Wänden ist eine der am häufigsten durchgeführten Malerarbeiten. Es kann einfach sein, erfordert jedoch Sorgfalt und Geduld. Vor der Arbeit sollte der Untergrund vorbereitet werden, indem Löcher oder Risse mit Spachtelmasse repariert und der Untergrund gereinigt wird. Beim Streichen selbst ist darauf zu achten, dass die Farbe gleichmäßig aufgetragen wird, ohne sichtbare Pinselstriche oder Läufer. 
  • Streichen von Decken: Das Streichen von Decken erfordert oft eine Leiter oder Gerüst, um an die höheren Stellen zu gelangen. Es ist wichtig, dass der Untergrund eben und glatt ist und eventuelle Risse oder Löcher vorher repariert wurden. Beim Streichen der Decke sollte darauf geachtet werden, dass Farbe nicht auf Möbel, Böden oder Wände tropft. 
  • Tapezieren von Wänden:
    Tapezieren erfordert etwas mehr Geschick als das Streichen, kann aber auch von Laien durchgeführt werden. Vor der Arbeit sollte der Untergrund gereinigt und glatt gemacht werden. Das Anbringen der Tapete erfordert Sorgfalt und Präzision, um sicherzustellen, dass die Tapete gerade und gleichmäßig hängt und dass keine Lufteinschlüsse oder Falten entstehen.  
  • Lackieren von Türen und Fensterrahmen:
    Das Lackieren von Türen und Fensterrahmen kann dazu beitragen, dass ein Raum sauberer und frischer wirkt. Vor der Arbeit sollten die Oberflächen gründlich gereinigt und von altem Lack oder Farbe befreit werden. Beim Lackieren ist darauf zu achten, dass die Farbe gleichmäßig aufgetragen wird und keine Pinselstriche oder Läufer sichtbar sind. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Malern

Damit die Malerarbeiten am Ende gut aussehen, sollten Sie die folgenden Punkte beachten:

  1. Vorbereitung:
    Eine gründliche Vorbereitung des Untergrunds ist entscheidend für ein gutes Ergebnis. Es ist wichtig, alle Löcher, Risse und unebenen Stellen zu reparieren, bevor die Arbeit beginnt. Außerdem sollten die Oberflächen gründlich gereinigt werden. Schützen Sie Möbel und Boden vor Farbspritzern. Kleben Sie sämtliche Rahmen, Fußleisten und Steckdosen sorgfältig ab.
  2. Qualität der Materialien:
    Verwenden Sie qualitativ hochwertige Farben und Materialien, um sicherzustellen, dass das Ergebnis gut aussieht und lange hält.
  3. Farbauswahl:
    Wählen Sie eine Farbe, die zum Stil und zur Einrichtung des Raumes passt. Eine neutrale Farbe ist oft eine gute Wahl, da sie zu verschiedenen Stilen passt und nicht zu schnell veraltet.
  4. Arbeitsschritte:
    Folgen Sie den Anweisungen des Herstellers sorgfältig und achten Sie darauf, dass Sie die Farbe gleichmäßig und ohne Läufer oder Pinselstriche auftragen.
  5. Sicherheit:
    Achten Sie darauf, dass Sie sicher arbeiten, insbesondere wenn Sie eine Leiter oder ein Gerüst verwenden müssen. Vermeiden Sie auch den Kontakt von Farbe mit Haut und Augen.

Insgesamt erfordern Malerarbeiten etwas Geschick, es sind aber große Einsparungen durch Eigenleistungen möglich. Außerdem kann man selbst kreativ werden, was bei einem Malerbetrieb teuer wäre. 

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Wie viel kann man durch Eigenleistungen bei der Baureinigung einsparen?

Die anschließende Baureinigung nach den Sanierungsarbeiten bietet auch etwas Sparpotenzial. Beachten Sie, dass Handwerksfirma den eigenen Arbeitsbereich nach Fertigstellung der Arbeiten immer aufräumt und grob reinigt. Das heißt, entstandener Müll und Bauschutt wird entsorgt und die Oberflächen werden gefegt oder abgewischt.

Bei der Baureinigung geht es darum, die Immobilie für die tatsächliche Nutzung zu säubern. Hierbei kommen bei aufwendigen Sanierungen vor allem auch spezielle Feinstaub-Sauger zum Einsatz. Oberflächen werden professionell mit den richtigen Mitteln gereinigt und behandelt, sodass Sie lange Freude daran haben. Außerdem werden sämtliche Etiketten und Schutzfolien fachmännisch entfernt.

Prinzipiell können Sie diese Arbeit auch selbst übernehmen, das Einsparpotential ist allerdings überschaubar. Bedenken Sie zudem, dass Sie wahrscheinlich nicht über die verschiedenen Reinigungsmittel verfügen und auch professionelle Geräte anschaffen oder ausleihen müssten.

Die Kosten der Baureinigung werden pro Arbeitsstunde oder Quadratmeter berechnet. Die Preisspanne liegt bei ca. 4 bis 8 Euro pro qm oder ca. 30 bis 40 Euro pro Stunde. Dazu können noch Anfahrtskosten und ggf. Kosten für die spezielle Entsorgung hinzukommen.

Paar bei Einzug
Bild: junges Paar freut sich über den Umzug ins neue Heim

Wie viel Geld sparen Eigenleistungen?

In der anschließenden Tabelle sehen Sie die Kosten der Gewerke, die oft bei Sanierungen beauftragt werden. Wir haben die Kosten exemplarisch für eine Wohnung mit 80 qm verteilt auf drei Zimmer (insg. 6 Räume inkl. Bad, Küche und Flur) berechnet. 

Die Preise beinhalten neben den Arbeitskosten der Handwerker auch das benötigte Material:

Tabelle Kosten von Sanierungsarbeiten

Gewerk
Aufgabe
Handwerkerkosten
Niveau Eigenleistung
Malerarbeiten
Tapezieren komplett
3.345 Euro
auch für Bau-Laien
Bodenarbeiten
Untergrund vollflächig verspachteln
500 Euro
für Erfahrene
Bodenarbeiten
Laminat verlegen
1.955 Euro
auch für Bau-Laien
Tischlerarbeiten
Erneuerung Innentüren und Stahlzargen
2.370 Euro
nur Profis
Elektroarbeiten
Elektrosanierung
4.295 Euro
nur Fachkräfte
Sanitär
neues Heizungsnetz und Heizkörper
2.585 Euro
nur Fachkräfte
Sanitär
Badsanierung
4.970 Euro
für Erfahrene
Küchenbau
Einbau Küchenzeile
1.570 Euro
nur Profis
Baureinigung
Komplettreinigung der Wohnung
225 Euro
auch für Bau-Laien
Gesamtpreis
21.815 Euro

Tabelle: durchschnittliche Handwerkerkosten verschiedener Sanierungsarbeiten und deren Eignung für Eigenleistungen

Einsparpotenziale bei einer Sanierung

Für Bau-Laien, die bisher kaum handwerkliche Erfahrungen gesammelt haben, ergibt sich ein Einsparpotenzial von ca. 25 Prozent.

Erfahrene Heimwerker können durch Eigenleistungen bei einer Komplettsanierung gut die Hälfte der Kosten einsparen.

Als Profi-Heimwerker liegt Ihr Einsparpotential sogar bei bis zu 70 Prozent.

Was ist bei Eigenleistungen zu beachten?

Bodenarbeiten

Bei den Bodenarbeiten gibt es große Unterschiede hinsichtlich der Arbeiten, die man selbst erledigen kann. Wenn es lediglich um den Austausch des Bodenbelags geht, z.B. neues Laminat zu verlegen, so können selbst Baulaien das gut in Eigenleistung schaffen. Der alte Bodenbelag ist schnell entfernt und auch die Dampfbremse und eine Trittschalldämmung sind einfach zu verlegen. Wer sich genau an die Herstellerangaben hält, sollte erfolgreich sein.

Ist der Boden unter dem Belag stark beschädigt, z.B. durch Risse im Estrich, sollten Sie sich jedoch an eine Fachfirma wenden. Arbeiten mit Estrich sollte nur von Profis durchgeführt werden. Denn geht hier etwas schief, kann es zu teuren Folgeschäden kommen. Auch die vollflächige Verspachtelung des Bodens als Vorbereitung für einen neuen Bodenbelag ist nichts für Baulaien. Für verklebte Böden muss der Untergrund absolut exakt verarbeitet werden. Bei schwimmender Verlegung gibt es hingegen etwas mehr Spielraum.

Elektroarbeiten

Arbeiten an der Elektroinstallation sind schon aus rechtlichen Gründen eine Aufgabe für Fachleute. Lassen Sie die Finger von allem, was mit elektrischen Leitungen zu tun hat!

Nur, wenn Sie über die grundlegenden Kenntnisse und entsprechende Erfahrungen verfügen, können Sie selbstständig Lampen anbringen oder Lichtschalter austauschen. Denken Sie unbedingt immer daran, vor jeder Arbeit an stromführenden Leitungen, den Strom für den betreffenden Raum am Sicherungskasten auszuschalten. Das spart Ihnen etwas Geld für die Anfahrt und Arbeitsstunde eines Elektrikers, insofern Ihre Leitungen grundsätzlich intakt sind.

Heizungsarbeiten

Auch Arbeiten an der Heizung gehören zu den gefahrengeneigten Gewerken, weswegen Sie verpflichtet sind, eine Fachkraft mit der Inbetriebnahme zu beauftragen. Wenn Ihre Heizungsanlage in Ordnung ist, aber die Heizkörper nicht mehr schön aussehen, können Sie diese jedoch selbst streichen. Sämtliche Streich- und Lackierarbeiten eignen sich gut für Eigenleistungen.

Die Heizkörper können Sie am besten bearbeiten, wenn diese nicht mehr an der Wand befestigt sind. Für die Demontage sämtlicher Heizkörper sind einige Schritte, wie u.a. das Ablassen der entsprechenden Wassermenge aus der Heizungsanlage, notwendig. Nehmen Sie Heizkörper nur dann selbst ab, wenn die Heizung bereits außer Betrieb gesetzt wurde und kein Wasser mehr im Kreislauf ist.

Badsanierung

Bei der Badsanierung gibt es vor allem für erfahrende Heimwerker einige Einsparpotenziale. Daher wollen wir die möglichen Eigenleistungen hier genauer aufschlüsseln:

Tabelle Kosten einer Badsanierung
Aufgabe
Handwerkerkosten
Niveau der Arbeiten
Demontage/Abrissarbeiten
350 Euro
auch für Bau-Laien
Sanitärinstallation
689 Euro
nur Fachkräfte
Waschmaschinenanschluss
85 Euro
nur Fachkräfte
Trockenbau
125 Euro
für Erfahrene
Haftgrund Wand/Boden auftragen
44 Euro
auch für Bau-Laien
Boden und Wand vollflächig spachteln
306 Euro
für Profis
Entkopplungsmatte (innen)
96 Euro
für Profis
Flüssigabdichtung Wand/Boden auftragen
253 Euro
auch für Bau-Laien
Wand/Boden fliesen bis 30×60 cm
941 Euro
für Erfahrene
Montage neue Badewanne
844 Euro
für Profis
Vorwand-Installation WC/Waschtisch
410 Euro
für Erfahrene
Montage Wand-WC
158 Euro
für Erfahrene
Montage Waschtisch/Armaturen
406 Euro
auch für Bau-Laien
Einbau Elektromotorischer Lüfter
96 Euro
nur Fachkräfte
Elastische Verfugungen (Silikon)
97 Euro
auch für Bau-Laien
Schutzmaßnahmen
70 Euro
auch für Bau-Laien
Gesamtpreis
4.970 Euro

Tabelle: durchschnittliche Kosten einer Badsanierung und deren Eignung für Eigenleistungen

Einsparpotenzial bei einer Badsanierung

Als Bau-Laien bezeichnen wir Personen, die bisher kaum handwerkliche Erfahrungen gesammelt haben. Wenn man bisher nicht mehr als eine Farbrolle in der Hand hatte, kann man dennoch ca. 25 Prozent der Handwerkerkosten durch Eigenleistungen sparen.

Personen, die bereits mehr Erfahrungen als Heimwerker mitbringen, können bei der Badsanierung bis zu 57 Prozent der Kosten durch Eigenleistungen sparen. Heimwerker-Profis sogar um die 80 Prozent.

Schätzen Sie Ihr Können realistisch ein. Schließlich wollen Sie am Ende eine schöne, neue Immobilie ohne Mängel haben.

Fazit

Es gibt viele Arbeiten, die Sie bei einer Sanierung oder Renovierung auch in Eigenleistung übernehmen können. Bei einer Kernsanierung können Sie die Entrümpelung und Entkernung selbst durchführen. Beim Entkernen sollten Sie jedoch etwas handwerkliches Geschick mitbringen und zuvor die Statik der Immobilie genau abklären, um keine tragenden Teile zu beschädigen. 

Auch Malerarbeiten, das Verlegen eines Bodenbelags und die Baureinigung sind Arbeiten, bei denen Sie durch Eigenleistungen Geld sparen können. Darüber hinaus eignen sich Trockenbau, das Verlegen von Fliesen und Tischlerarbeiten, wie der Bau von einfachen Regalen oder Schränken, auch bedingt für Personen mit handwerklichem Geschick und einiger Erfahrung.  

Von Arbeiten, die für die essenzielle Funktion eines Wohnhauses wichtig sind, sollten Sie schon allein aufgrund der Gewährleistung die Finger lassen. Auch gesetzliche Auflagen zwingen Immobilienbesitzer dazu, für Elektro- und Sanitärarbeiten sowie beim Einbau einer neuen Heizung eine Fachfirma zu beauftragen.  

Das Verlegen eines neuen Estrichs ist ebenfalls kein Job für Heimwerker. Fehler können hier schwerwiegende und vor allem teure Folgen haben. Auch wenn es hier keine gesetzliche Pflicht gibt, eine Fachfirma zu engagieren, sollten Sie dies für den Schutz Ihres Eigentums unbedingt tun. 

Abschließend lässt sich festhalten, dass Sie mit einer sinnvollen Kombination von Eigenleistungen und Facharbeit bei Ihrer Sanierung viel Geld sparen können. Gerade auch in Zeiten von Handwerkermangel und Kostenexplosion sollten Sie Ihre eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen und im Familien- und Freundeskreis tatkräftige Unterstützung suchen. 

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Häufig gestellte Fragen

Im Kontext des Hausbaus oder der Sanierung einer Immobilie bezieht sich der Begriff „Eigenleistungen“ auf die Tätigkeiten, die Sie oder Ihre Angehörigen und Freunde eigenständig durchführen. Anstatt sämtliche Aufgaben an Unternehmen zu delegieren, übernehmen Sie selbst handwerkliche Arbeiten und tragen somit zum Fortschritt der Bauarbeiten bei.

Bei der Sanierung einer Immobilie können Sie folgende Arbeiten als Eigenleistungen durchführen: Entrümpeln, Entkernen, Malerarbeiten, Boden verlegen, Baureinigung. Teilweise Trockenbau, Fliesen, Tischlerarbeiten. Nicht Elektro- oder Sanitärarbeiten sowie Einbau einer neuen Heizung oder Verlegen von Estrich. 

Je nach Bauprojekt und Erfahrung der Bauherren kann man mehrere Tausend Euro durch Eigenleistungen sparen, oft sogar einen 5-stelligen Betrag. Allerdings müssen Sie für ca. 20.000 Euro Ersparnis selbst etwa 500 Stunden Arbeit investieren.

Bei Eigenleistungen handelt es sich um Bauarbeiten, für die Sie keinen Handwerksbetrieb beauftragen. Sie oder Ihre Freunde oder Angehörigen führen die Arbeiten dabei eigenständig und in Eigenverantwortung aus.

 

Bei der Bank können Sie Eigenleistungen als sog. Muskelhypothek einbringen. Konkret bedeutet dies, dass die Bauherren anstelle von finanziellen Mitteln Eigenleistungen, um den Wert des Hauses zu steigern und somit einen Teil der Kosten abzudecken. Eigenleistungen können als Eigenkapital oder als Tilgung von Krediten angerechnet werden. Die Höhe der Muskelhypothek wird im Vorfeld vereinbart und kann je nach Bauprojekt unterschiedlich ausfallen. Allerdings sollten Bauherren bei der Planung und Umsetzung die eigenen Fähigkeiten und Ressourcen realistisch einschätzen.

 

Wie viel in Eigenleistung erbrachte Arbeiten von der Bank akzeptiert wird, hängt zum einen von der Art der Arbeiten ab und zum anderen vom Kreditvolumen. In der Regel akzeptieren Banken einen Betrag zwischen 5 und 10 Prozent der Darlehenssumme und nicht mehr als 30.000 Euro. Zudem werden auch nur wertsteigernde Arbeiten als Eigenleistungen akzeptiert. Ein frischer Anstrich ist daher nicht finanzierbar.

Eigenleistungen können Sie nicht steuerlich geltend machen.

 

Sie können bei Ihrer Steuererklärung nur reine Handwerkerkosten absetzen. Gemäß § 35a EStG können Sie jährlich 20 Prozent von bis zu 6.000 Euro geltend machen. Somit können Sie sich 1.200 Euro von der Steuer wiederholen. Allerdings gilt dies nur für die geleistete Arbeitszeit der Handwerker. Zum Nachweis benötigen Sie eine ordentliche Rechnung mit den ausgewiesenen Kosten für die reine Arbeitszeit ohne Material, Anfahrt etc.

 

Zusätzlich können Sie bis zu 40.000 Euro für eine energetische Sanierung über drei Jahre bei der Steuererklärung absetzen. Dies geht allerdings auch nur dann, wenn Sie keine Förderung von der KfW o.ä. in Anspruch genommen haben.

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