Heizung sanieren: Wichtig – neue Vorgaben ab 2024 beachten!

Was gibt es jetzt bei der Heizungssanierung zu beachten?

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Wann und wie soll man eine Heizung sanieren? Sanitär- und Heizungsanlagen gehören zu den grundlegenden technischen Ausstattungen in einem Wohnhaus, einem Gewerbebetrieb, im Produktionsunternehmen und in öffentlichen Gebäuden. Sie werden neu errichtet, gewartet, repariert oder am Ende ihrer Nutzungsdauer gegen innovative neue Technik ersetzt. Ein typisches Beispiel dafür ist der Austausch einer alten Ölheizung gegen ein neues System, das sich durch einen wesentlich effizienteren Verbrauch sowie einen geringeren CO₂-Ausstoß auszeichnet.

Im neuen GEG wurde ein vorzeitiges Aus für konventionelle Heizsysteme beschlossen, um die Klimaziele schneller zu erreichen. Ab 2024 sollen neue Heizungen mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden, um eine umweltfreundliche und nachhaltige Wärmeerzeugung zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Förderung für die Heizungsförderung gibt es seit 2024 nur noch bei der KfW
  • ab Ende Februar 2024 gelten neue Förderprogramme mit 30 bis 70 % Zuschuss für die Heizungsförderung
  • Anträge zur Heizungsförderung können bereits bei der KfW eingereicht werden, auch nachträglich für Projekte ab Dezember 2023
  • Die Optimierung einer mindestens 2 Jahre alten Heizung wird mit bis zu 20 % weiterhin über das BAFA gefördert

So heizt Deutsch­land

Vor wenigen Jahrzehnten wurde fast überall mit Feuer in einem Ofen geheizt. Heute gibt es so viele verschiedene Heizungssysteme, dass eine vollständige Auflistung unmöglich scheint. Zudem gibt es für jede Heizungsart andere Vorgaben und Beschränkungen, sodass es beim Sanieren der Heizung viele Möglichkeiten gibt.

Ein Großteil der deutschen Heizungen befindet sich derzeit in einem Alter, in dem sie bereits saniert oder ausgetauscht werden sollten. Etwa ein Fünftel ist älter als 20 Jahre, ein Drittel zwischen 11 und 20 Jahre alt. Ab einem Alter von 15 Jahren gilt ein Heizkessel als energetisch ineffizient. 

Großer Nachholbedarf bei der Nachhaltigkeit

Öl- und Gasheizung waren lange der Standard. Zwei von drei Haushalten haben eines dieser Systeme, wobei Gas mit fast 50 Prozent hier deutlich dominiert. Weit abgeschlagen folgt die Fernwärme mit neun Prozent. Diese Art der Heizung ist allerdings nur in städtischen Wohngegenden möglich. Dabei wird die Abwärme von der Stromerzeugung mit Gas oder der Verbrennung von Biomasse oder Müll sowie teilweise von Industrieanlagen genutzt, um Wärme sowie warmes Wasser in die Haushalte zu liefern.

Nachhaltige Heizsysteme, wie Solarthermie, Erdwärme oder Wärmepumpen kommen bisher in jeweils bis zu zwei Prozent der Haushalte zum Einsatz. Einzig in Berlin ist die Nutzung erneuerbarer Energien mit 21 Prozent weit vorangeschritten, gefolgt von Bayern mit 17 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 15 Prozent.

Besonders nachhaltig sind Wärmepumpen. Mit einem unschlagbaren Wirkungsgrad benötigen sie eine Kilowattstunde Strom, um daraus drei bis fünf kWh Wärme zu erzeugen. Dabei wird die natürliche Energie aus dem Erdreich, der Luft oder einem Grundwasservorkommen genutzt, um Wärme zu gewinnen. In Verbindung mit einer Photovoltaikanlage gelingt mitunter ein effizienter Energiekreislauf.

Kuchendiagramm Energieverbrauch in Deutschland
Quelle: Umweltbundesamt

Ein schwerfälliger Wandel

Bisher haben sich die meisten Eigenheimbesitzer aufgrund der geringeren Anschaffungskosten für eine klassische Gasheizung entschieden. Die Solarthermie-Heizung ist dicht dahinter. Heizöl wird nur dann gewählt, wenn es keinen anderen Netzanschluss gibt. Die höheren Anschaffungskosten moderner, energiesparender Heizsysteme schrecken viele potenzielle Käufer ab.

Entscheidend für die Wahl eines Heizsystems sind eine lange Lebensdauer, hohe Zuverlässigkeit und geringe Betriebskosten. Die Einsparung von Energie und somit Geld aufgrund gestiegener Brennstoffpreise ist aktuell das wichtigste Wechselmotiv. Denn beim Heizen gibt es große Einsparpotenziale. Laut dem Umweltbundesamt entfallen 84 Prozent des Energieverbrauchs deutscher Haushalte auf die Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser.

Eine Heizungssanierung lohnt sich also in vielerlei Hinsicht, sei es aus finanziellen Gründen oder um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Auch wenn die Anschaffungskosten für moderne Heizsysteme höher sind, können diese durch Einsparungen bei den Betriebskosten und durch Fördermittel ausgeglichen werden. 

Austauschpflicht für alte Heizungen seit 2019

Bereits seit 2019 gilt in Deutschland eine Austauschpflicht für veraltete Heizsysteme, die im  § 72 des Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt ist. Betroffen sind vor allem Brennstoffheizungen, die älter als 30 Jahre sind und ausschließlich mit Öl oder Gas betrieben werden. Konstanttemperatur-Heizungen mit einer Nennleistung zwischen 4 und 400 kW sind ebenfalls betroffen.

Ausnahmen gibt es allerdings für Brennwertheizungen und bestehende Ölheizungen, die durch den Eigentümer in der selbst bewohnten Immobilie seit dem 1. Februar 2002 oder früher betrieben werden.

Das Ziel der Austauschpflicht ist es, veraltete Heizungen, die viele Treibhausgase ausstoßen, nach und nach aus dem Verkehr zu ziehen und somit die Klimaziele zu erreichen. Die Politik zielt primär auf die veralteten Konstanttemperaturkessel ab, da diese fortlaufend bei hohen Temperaturen in Betrieb sind und dementsprechend besonders viel Energie verbrauchen.

Eine Möglichkeit, die Austauschpflicht zu umgehen, ist der Einsatz von hybriden Systemen. So kann eine bestehende Heizung mit einem regenerativen Anteil aufgewertet werden, beispielsweise durch Solarkollektoren zur Erwärmung von Brauchwasser oder in Kombination mit einer Wärmepumpe.

Achtung

Wenn Sie eine alte Ölheizung austauschen möchten, achten Sie darauf, dass der Tank zwingend von einem zertifizierten Fachbetrieb gereinigt wird, um eine Gefährdung der Umwelt auszuschließen. Der Fachbetrieb stellt eine Bescheinigung für die Reinigung aus, die Sie benötigen, um den Tank final entsorgen zu dürfen.

Vorteile der Heizungs­sanierung

Wer seine Heizung sanieren möchte oder dies aufgrund bestimmter Vorgaben tun muss, profitiert langfristig von vielen Vorteilen:

  • Energieeffizienz der Immobilie erhöhen 
  • Energiekosten für Raumwärme und Warmwasser senken 
  • Umwelt- und Klimaschutz durch geringere CO₂-Emissionen vorantreiben
  • Staatliche Fördergelder für den Heizungstausch nutzen 
  • Wertsteigerung der Immobilie erzielen

Das Sanieren der Heizung bringt klare Vorteile mit sich – nicht nur für jeden Eigentümer, sondern auch für die Umwelt. Für die meisten Privatpersonen werden jedoch die langfristigen Kostenvorteile durch die erhöhte Energieeffizienz der ausschlaggebende Punkt für die Sanierung sein.

Neben der Heizungssanierung gibt es aber noch weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz: 

Energieeffizienz berechnen
Erfahren Sie hier die Sanierungskosten, welche Maßnahmen sich lohnen und welche Förderung Ihnen am meisten Geld spart!

Neue gesetzliche Regelung zur Heizungssanierung ab 2024

Im Bundestag wurde am 08. September 2023 der Gesetzesentwurf für das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) verabschiedet. Darin war ab 2024 eine neue Regelung für die Heizungssanierung vorgesehen, die vor allem für private Immobilienbesitzer von Bedeutung ist.

Der Vorschlag hat für viel Wirbel und Unsicherheit unter den Eigentümern gesorgt. Doch Fakt ist, dass kein Eigenheimbesitzer oder Vermieter verpflichtet ist, eine funktionierende Heizung auszubauen! Außerdem gibt es kein generelles Verbot für Gasheizungen.

So kann entsprechend dem Gesetz eine Öl- oder Gasheizung weiterbetrieben werden, solange sie noch ordnungsgemäß läuft oder nur defekt und reparierbar ist. Ist die Heizung jedoch schon mehr als 30 Jahre alt, besteht die Verpflichtung, auf ein modernes und nachhaltiges Heizsystem umzusteigen. Doch dies gilt bereits seit 2019 und ist keine Erfindung des neuen Gesetzes.

Änderungen im Überblick

  • seit 1.1.2024 dürfen in Neubauten innerhalb von Neubaugebieten nur noch Heizungen mit einem Anteil von 65 Prozent erneuerbaren Energien installiert werden
  • die kommunale Wärmeplanung soll darüber informieren, welche Optionen zur Wärmeversorgung vor Ort bereitstehen
  • Städte ab 100.000 Einwohner müssen bis Mitte 2026 einen Wärmeplan vorlegen, kleinere Kommunen bis Mitte 2028
  • bis zu 70 Prozent Förderung für eine neue Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energie
  • Kostenschutz für Mieten, die beim Heizungstausch nur bis zu 0,50 Euro pro qm angehoben werden dürfen.

Trotz des Bestandsschutzes für funktionierende Anlagen gibt es Fälle, in denen ein Umstieg auf ein modernes und nachhaltiges Heizsystem erforderlich wird. So müssen Heizungen, die älter als 30 Jahre sind, bereits seit 2019 durch effizientere Systeme ersetzt werden. 

Konstanttemperatur-Kessel
Austauschpflicht nach 30 Betriebsjahren, Neueinbau verboten
Niedertemperaur-Kessel
Herstellung ist EU-weit seit 2015 verboten, Installation nur im Altbau möglich
Brennwert-Kessel
Kann aufgrund energiesparender Technologie weiterhin eingebaut werden

Technologieoffenheit

Energieeffiziente Heizsysteme gibt es zuhauf. Die einzige Bedingung für den Tausch lautet, dass das neue System zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbaren Energien basiert, z. B.:

  • Anschluss an ein Wärmenetz
  • Wärmepumpe
  • Stromdirektheizung
  • Hybridheizung in Kombination mit Gas- oder Ölkessel
  • Solarthermie
  • „H2-Ready“-Gasheizungen

Für Bestandsimmobilien gibt es darüber hinaus noch weitere Optionen, wie eine Biomasseheizung oder eine Gasheizung, die Biomethan oder andere erneuerbare Gase nutzt.

Ausnahmen von der Heizungssanierung

Das endgültige Aus für alle fossilen Brennstoff-Heizungen steht bereits fest: bis zum 31.12.2044 muss umgerüstet werden. Stellt die Einhaltung von 65 Prozent erneuerbaren Energien bei der Heizung jedoch eine unzumutbare Härte dar, wegen Unwirtschaftlichkeit oder besonderen persönlichen, baulichen oder sonstigen Umständen, können sich Eigentümer einen Antrag auf Befreiung bei der zuständigen Behörde stellen.

Gründe können Finanzierungsschwierigkeiten, insbesondere ab einem hohen Alter oder aufgrund Pflegebedürftigkeit sein.

Übergangsfristen

Die Übergangsfristen sind kompliziert und variieren je nach Heizsystem. Solange noch keine Wärmeplanung für die betreffende Kommune besteht, dürfen Gas- und Ölheizungen auch weiterhin eingebaut werden. Jedoch wurde festgelegt, dass diese Systeme ab 2029 stufenweise einen wachsenden Anteil erneuerbarer Energien nutzen müssen, bis sie diese 2045 zu 100 Prozent nutzen. 

Eine kommunale Wärmeplanung kann zudem auch weiterhin auf ein Gasnetz setzen, insofern dieses zukünftig auf erneuerbare Gase, wie Wasserstoff, umgestellt wird.

Wer eine fossile Brennstoffheizung einbauen möchte, ist zudem zu einer Beratung verpflichtet. Hierbei sollen die absehbar steigenden Kosten und die Wirtschaftlichkeit dieser Heizsysteme besprochen werden, damit Eigentümer eine informierte Entscheidung für die neue Heizung treffen können.

Bei einer unreparierbar kaputten Heizung haben die Eigentümer fünf Jahre Zeit für eine neue Lösung, bei Gasetagenheizungen in Mehrfamilienhäusern sind es 13 Jahre. Ist ein Anschluss an ein Wärmenetz absehbar, gelten Übergangsfristen von bis zu zehn Jahren.

Heizungsmonteur arbeitet an der Gasheizung
Bild von einem Heizungsmonteur, der an der Gasheizung arbeitet

Welche Förder­ungen für die Heizungs­sanierung gibt es 2024?

Wenn Sie Ihre Heizung sanieren möchten, sollten Sie staatliche Förderungen in Betracht ziehen. Denn der Austausch einer Heizung ist bei nachhaltigen Systemen mit ca. 30.000 bis 50.000 Euro mit hohen Kosten verbunden.

Reine Gas- oder Ölheizungen sind zwar günstiger, aber nicht mehr förderfähig. Auch in Anbetracht des baldigen Aus für solche Heizsysteme, ist es bei einer Sanierung besonders sinnvoll, gleich auf nachhaltige Energien zu setzen.

Die Heizungsförderung wird ab 2024 ausschließlich über die KfW-Förderung abgewickelt. Lediglich die Optimierung einer bestehenden Heizung und Wärmenetze für Gebäude verbleiben beim BAFA.

Förderung für den Heizungstausch

  • 30 % Grundförderung
    für den Umstieg auf ein Heizsystem, das zu mindestens 65 % auf erneuerbaren Energien basiert
  • 5 % Effizienzbonus für Wärmepumpen
    für Wärme­pumpen, die als Wärme­quelle Wasser, das Erd­reich oder Ab­wasser nutzen oder ein natürliches Kälte­mittel einsetzen
  • 2.500 Euro Emissionsminderungszuschlag für Biomasseheizungen
    für Biomasse­anlagen, die den Emissions­grenzwert für Staub von 2,5 mg/m3 einhalten, erhöht sich der Förderzuschuss pauschal auf maximal 23.500 Euro
  • 20 % Geschwindigkeitsbonus
    für den frühzeitigen Austausch einer mindestens 20 Jahre alten Heizung bis Ende 2028, ab 2029 verringert sich der Bonus alle 2 Jahre um je 3 %
  • 30 % einkommensabhängiger Bonus
    für Eigentümer mit einem Brutto-Haushaltseinkommen bis zu 40.000 Euro
  • 70 % Gesamtförderung
    der Höchstfördersatz ist auf 70 % bzw. 21.000 Euro der Investitionskosten beschränkt
  • 30.000 Euro maximale Investitionssumme
    Halbierung der förderfähigen Kosten von 60.000 auf 30.000 Euro
  • kein iSFP-Bonus
    zusätzlicher Förderbonus auf Basis eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist nicht möglich
  • fachliche Beratung 
    für die Antragsstellung der Förderung ist die Beauftragung eines Energieeffizienz-Experten oder Fachunternehmens verpflichtend

Folgen der geänderten Heizungsförderung

Die Änderungen bei der Heizungsförderungen führen bei manchen Heizsystemen, insbesondere bei der Wärmepumpe, zu drastischen Kürzungen der Zuschüsse. Wie die untere Tabelle zeigt, sinkt der maximale Zuschuss 2024 gegenüber dem Vorjahr bei einem realistischen Fördersatz von 55 Prozent um 7.500 Euro. 

Das liegt zum einen an der gesunkenen Kappungsgrenze der Kosten. Waren bis Ende 2023 noch 60.000 Euro der Investitionskosten förderfähig, sind es nun nur noch 30.000 Euro. Für eine Wärmepumpe ist dies äußerst knapp bemessen.

Andererseits ist der maximale Fördersatz für die meisten Haushalte unerreichbar. Denn der einkommensabhängige Zuschuss gilt nur für zu versteuernde Haushaltseinkommen bis 40.000 Euro

Tabelle Heizungsförderung 2024 versus 2023

Heizungssystem
BAFA-Förderung 2023
KfW-Förderung 2024
max. KfW-Förderung 2024
Wärmepumpe
max. Förderung 40 %
Zuschuss 24.000 €
Förderung 55 %
Zuschuss 16.500 €
max. Förderung 70 %
Zuschuss 21.000 €
Biomasse-Heizung
max. Förderung 20 %
Zuschuss 12.000 €
Förderung 50 %
Zuschuss 17.500 €
max. Förderung 70 %
Zuschuss 23.500 €
Solarthermie
max. Förderung 35 %
Zuschuss 21.000 €
Förderung 50 %
Zuschuss 15.000 €
max. Förderung 70 %
Zuschuss 21.000 €

Tabelle: Vergleich der Heizungsförderung 2024 und 2023 für ausgewählte Heizsysteme

Wie kann man die Heizung moderni­sieren und Energie­kosten sparen?

Selbst wenn Sie Ihre Heizung noch nicht austauschen müssen oder möchten, können Sie durch einzelne Maßnahmen von der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) über das BAFA profitieren.

Sie erhalten 15 Prozent der förderfähigen Kosten einer Modernisierung der Heizung als Zuschuss. Die maximale Förderung pro Wohneinheit und Kalenderjahr beträgt dabei 30.000 Euro. Wenn die Maßnahme Bestandteil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist, erhöht sich der Fördersatz auf 20 Prozent von 60.000 Euro. Die Förderung ist auf fünf Wohneinheiten beschränkt.

Beachten Sie, dass für die staatliche Heizungsförderung eine professionelle Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 für die Antragsstellung verpflichtend ist. Diese erstellen Energieberater sowie Heizungsinstallateure.

Folgende Maßnahmen sind förderfähig:

  • hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage samt Einstellung der Heizkurve 
  • Ersatz bestehender Pumpen durch Hocheffizienzpumpen sowie Anpassung von Vorlauftemperatur und Pumpenleistung
  • Optimierung der Wärmepumpe
  • Einbau von Flächenheizsystemen (Fußbodenheizung) und Anpassung der Rohrleitungen
  • Austausch von Heizkörpern gegen Niedertemperatur-Heizkörper und Heizleisten
  • Einbau von Wärmespeichern im Gebäude oder in seiner Nähe
  • Dämmung von Rohrleitungen
  • Einbau und Ersatz von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik wie elektronischer Heizungsthermostate, Wärmemengenzähler oder Smart Meter

Opmierungsmaßnahmen

Ein hydraulischer Abgleich ist in jedem Fall durchzuführen, um einen Zuschuss zu erhalten. Ist dies nicht möglich, ist ein normgerechter Heizungscheck vorzunehmen. Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass sich die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt. In der Regel sparen Verbraucher danach jährlich zehn Kilowattstunden Brennstoff pro Quadratmeter Wohnfläche ein.

Eine ältere Umwälzpumpe gehört in der Regel zu den Stromfressern im Haus. 400 bis 600 Kilowattstunden benötigt sie im Jahr. Eine hocheffiziente Pumpe verbraucht 80 Prozent weniger – also nur noch 80 bis 120 Kilowattstunden. Mit Förderung rechnen sich 400 Euro Anschaffungskosten nach 3 Jahren.

Die Nachrüstung von Solarthermie für Warmwasser sowie eine moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung können ebenfalls sinnvoll sein. So können Sie das Raumklima verbessern, um Gerüchen vorzubeugen und Schimmelbildung durch Regulierung der Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Pollen aus der Außenluft können mit speziellen Filtern gefiltert werden.

Wenn das Budget größer ist, lohnt es sich, das gesamte Gebäude auf den Prüfstand zu stellen. Durch die Wärmedämmung von Wänden, Dächern oder den Austausch der Fenster können zu hohe Wärmeverluste vermieden werden.

Steuerliche Entlastungen

Seit 2020 können Eigenheimbesitzer bis zu 20 Prozent der Kosten für eine energetische Sanierung, einschließlich der Erneuerung der Heizung, von der Steuer absetzen, sofern sie selbst im Eigenheim wohnen und keine Fördermittel über das BAFA oder die KfW erhalten haben.

Mehr zum Thema Förderungen

In unserem Ratgeber „Förderungen bei Sanierungen“ erfahren Sie noch mehr zum Thema. Insbesondere gehen wir auf verschiedene staatliche Förderprogramme sowie auf die Fördermöglichkeiten in den einzelnen Bundesländern ein.

Luftwärmepumpe im Freien
Bild einer Luft-Wasser-Wärmepumpe vor einem Haus

Welche Arten von Heizungen gibt es?

  • Gas-, Öl-Konstanttemperaturkessel
  • Gas-, Öl-Niedertemperaturkessel
  • Gas-, Öl-Brennwertheizung
  • Pelletheizung
  • Hackschnitzelheizung
  • Scheitholzvergaser
  • Luft-Wasser-Wärmepumpe
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe
  • Brennstoffzelle
  • Elektroheizung
  • Fernwärme
  • viele weitere Systeme

Welche Heizsysteme werden mit erneuer­baren Energien betrieben?

Solarthermie ist eine Technologie, die die Energie der Sonnenstrahlung nutzt, um Warmwasser bereitzustellen oder das Heizsystem zu unterstützen. Obwohl eine solarthermische Anlage allein kein Haus in Deutschland beheizen kann, kann sie einen erheblichen Teil des Warmwasserbedarfs decken

 

Es gibt zwei Arten von Solarthermie-Anlagen: eine, die nur Warmwasser bereitstellt, und eine, die das gesamte Heizsystem unterstützt. Die Größe der Anlage hängt vom Bedarf an Warmwasser im Haushalt ab. Ab drei Personen ist dieser in der Regel gegeben, damit sich eine Solaranlage auch lohnt. 

 

Eine Anlage zur Erwärmung von Wasser kann im Schnitt 60 Prozent des Energiebedarfs für Warmwasser decken und dazu beitragen, die Brennstoffkosten zu reduzieren. Man kann auch die Spül- und Waschmaschine an den Warmwasserkreislauf anschließen, um Strom zu sparen, den die Maschinen zum Aufheizen des Wassers benötigen. Bei weniger gut gedämmten Altbauten deckt die Solaranlage 10 bis 20 Prozent des Wärmebedarfs, während bei Energieeffizienzhäusern bis zu 50 Prozent möglich sind. 

 

Eine Solaranlage kostet pro Quadratmeter Kollektorfläche zwischen 800 und 1.000 Euro. Um Wasser für einen Haushalt mit vier Personen zu erwärmen, reichen vier bis fünf Quadratmeter große Kollektoren aus. Wenn die Anlage auch das Heizsystem unterstützen soll, sollte die Fläche mindestens doppelt so groß sein.

 

Die Montage macht in der Regel ein Drittel der Anschaffungskosten aus. Je mehr Personen die Solaranlage mitnutzen, desto höher ist auch das Sparpotenzial. Im Mehrfamilienhaus lässt sich eine Anlage daher wirtschaftlicher betreiben als im Einfamilienhaus.

Eine Wärmepumpe ist eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen und nutzt die Energie aus der Umwelt, um Wohnräume zu beheizen. Dabei entzieht die Wärmepumpe dem Boden, Grundwasser oder der Luft Energie und heizt diese mithilfe von Strom auf, um eine höhere Heiztemperatur zu erreichen. Wer Ökostrom nutzt, heizt somit CO₂-frei.

 

Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen, wie die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die Wasser-Wasser-Wärmepumpe, die Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden und die Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdkollektoren. Die Funktionsweise ist jedoch bei allen Arten ähnlich. Die Wärmepumpe nutzt einen Kältemittelkreislauf, um die Energie aus der Umwelt zu gewinnen und auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen.

 

Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen ist die Anschaffung einer Wärmepumpe teurer, jedoch können die Betriebskosten über die Jahre hinweg gesenkt werden. Die Preise für Wärmepumpen sollen in den kommenden Jahren aufgrund steigender Mengen und fallender Herstellungskosten sinken. Zudem gibt es staatliche Förderungen. Auch die Installation einer Solaranlage kann helfen, die Stromkosten der Wärmepumpe abzufangen und wird in einigen Bundesländern ebenfalls gefördert.

 

Wärmepumpen sind auch in Altbauten eine Option, jedoch muss darauf geachtet werden, dass eine korrekte Vorlauftemperatur und ausreichend große Heizkörper vorhanden sind. In dicht bebauten Stadtgebieten kann die Aufstellung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zudem schwierig sein, da es oft an Platz fehlt und Nachbarn durch den Schall gestört werden könnten. Es gibt jedoch Möglichkeiten, den Geräuschpegel durch Schallschutzhauben zu minimieren.

Geothermie ist eine Form der regenerativen Energiegewinnung, bei der die Wärme aus dem Erdreich genutzt wird. Diese Energiequelle wird seit Jahrhunderten genutzt, aber erst in den letzten Jahrzehnten hat sie als Heizsystem an Bedeutung gewonnen. Doch aufgrund der engen Bebauung in Städten und modernen Siedlungsgebieten ist Geothermie oft schwierig zu realisieren.

 

Das Heizen mit Geothermie erfolgt über eine Wärmepumpe, die in das Erdreich eingelassen wird. Diese Pumpe entzieht dem Boden Wärmeenergie und nutzt sie, um das Heizsystem des Gebäudes zu speisen. Dabei wird die Wärmeenergie entweder durch einen Kollektorkreislauf oder einen Sondenkreislauf gewonnen.

Die Vorteile von Geothermie sind zahlreich. Zum einen ist diese Methode der Energiegewinnung erneuerbar und emissionsfrei, was zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes beiträgt. Zum anderen ist sie unabhängig von fossilen Brennstoffen, wodurch Schwankungen auf dem Energiemarkt keinen Einfluss auf die Heizkosten haben.

 

Ein weiterer Vorteil von Geothermie ist die hohe Effizienz. Da die Temperatur im Erdreich relativ konstant ist, kann sie das ganze Jahr über genutzt werden. Dadurch ist Geothermie im Vergleich zu anderen Heizsystemen sehr kosteneffektiv und spart langfristig Geld.

Das Heizen mit Wasserstoff über eine Brennstoffzelle ist eine innovative Methode zur Wärmeerzeugung. Hierbei wird der Brennstoff – in der Regel Erd- oder Biogas – elektrochemisch direkt in Strom umgewandelt, wodurch Wärme entsteht, die im Haushalt genutzt werden kann. Brennstoffzellen können aber auch umweltfreundlich ganz ohne fossile Brennstoffe mit Wasserstoff betrieben werden.

 

Die Brennstoffzelle kann zudem als Stromspeicher dienen, beispielsweise für eine Wärmepumpe im Winter, wenn die angebrachten Solarmodule weniger Strom liefern.

 

Die Anschaffungskosten für eine Brennstoffzelle können mit bis zu 100.000 Euro hoch sein, jedoch ist die Technologie in Deutschland förderfähig.

 

Der Vorteil der Brennstoffzelle ist, dass sie sehr effizient ist und nahezu emissionsfrei arbeitet. Zudem ist sie unabhängig von Witterungsbedingungen und kann somit auch in abgelegenen Gebieten genutzt werden. Trotz der hohen Anschaffungskosten kann sich die Investition langfristig auszahlen, da Brennstoffzellen eine hohe Lebensdauer und geringe Betriebskosten haben.

Pelletheizungen sind eine umweltfreundliche und kosteneffektive Alternative zu herkömmlichen Öl- und Gasheizungen. Die Funktionsweise basiert auf der Verbrennung von Holzpellets und anderen Holzbrennstoffen, welche klimaneutral und günstiger als fossile Brennstoffe sind.

 

Pelletheizungen können auch in Kombination mit Solarenergie betrieben werden und bieten somit noch mehr Einsparpotenzial. Ein weiterer Vorteil von Holzbrennstoffen ist, dass der Staat keine CO₂-Steuer erhebt, auch wenn bei der Verbrennung von Holz Kohlendioxid entsteht. Denn die Menge CO₂, die bei der Verbrennung freigesetzt wird, entspricht der Menge, die die Bäume während ihres Wachstums aufgenommen haben. Aus diesem Grund gilt die Verwendung von Holzbrennstoffen als klimaneutral. 

 

Die Anschaffungskosten können dank staatlicher Förderungen reduziert werden. Beachten Sie auch mögliche Landesförderungen in Ihrem Bundesland.

Eine Hybridheizung ist ein Heizsystem, das aus der Kombination von verschiedenen Technologien besteht. In der Regel handelt es sich dabei um eine Kombination von erneuerbaren und fossilen Brennstoffen.

 

Eine mögliche Kombination ist die von einer Ölheizung und einer Wärmepumpe. Die neue Brennwerttechnik von Ölheizungen kann mit nahezu allen anderen Heizsystemen kombiniert werden, wodurch die Ölheizung als passives oder aktives Heizsystem genutzt werden kann.

 

Eine weitere Möglichkeit für eine Hybridheizung ist die Kombination von Solarthermie und Photovoltaik auf dem Dach, auch PVT genannt. Die Sonnenenergie kann dabei als Wärmequelle für eine Wärmepumpe genutzt werden.

 

Die Vorteile einer Hybridheizung liegen darin, dass sie eine höhere Effizienz und einen geringeren CO₂-Ausstoß als herkömmliche Heizsysteme bietet. Durch die Kombination von erneuerbaren und fossilen Brennstoffen kann die Heizung flexibler und kosteneffizienter betrieben werden.

Zudem kann die Nutzung erneuerbarer Energien zu einer Reduktion der Energiekosten führen und somit langfristig zu Einsparungen führen. Die Wahl der Kombination von Technologien hängt dabei von verschiedenen Faktoren wie Standort, Wohnbedingungen und individuellen Bedürfnissen ab.

Fernwärme ist eine bequeme und umweltfreundliche Art der Wärmeversorgung. Dabei wird die Wärme in einem zentralen Kraftwerk erzeugt oder entsteht optimalerweise als Nebenprodukt einer industriellen Anlage und über ein Netz aus Rohren zu den Verbrauchern transportiert. Die Anschaffungskosten für eine Fernwärmeversorgung sind besonders niedrig, insbesondere, wenn auch das Warmwasser über das Fernwärmenetz geliefert wird.

 

Um Fernwärme nutzen zu können, ist ein Anschluss an das örtliche Fernwärmenetz erforderlich. Hierfür wird eine Fernwärmeübergabestation in das Gebäude integriert, über die die Wärmeversorgung geregelt wird. Die Heizwärme und das Warmwasser können dann über das Fernwärmenetz bezogen werden.

 

Die Vorteile von Fernwärme sind vielfältig. Durch den Anschluss an ein Wärmenetz gilt die „Heizen-mit-Erneuerbaren-Vorgabe als erfüllt„, da immer mehr Wärme aus erneuerbaren Energiequellen wie Biomasse, Geothermie oder Abwärme genutzt wird. Dadurch wird der CO₂-Ausstoß verringert und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

 

Ein weiterer Vorteil von Fernwärme ist die zuverlässige Versorgung mit Wärme und Warmwasser. Auch die Wartung und Reparatur des Heizsystems entfällt, da diese Aufgaben vom Fernwärmenetz-Betreiber übernommen werden.

Gut zu wissen

Wer eine Heizungsanlage betreibt, ist an bestimmte Pflichten gebunden. Dazu gehört beispielsweise der Austausch des Heizkessels nach spätestens 30 Jahren. Schornsteinfeger sind verpflichtet, wechselunwillige Eigentümer den Behörden zu melden. Es können Bußgelder bis zu 50.000 Euro verhängt werden, wenn gegen diese Pflichten verstoßen wird.

Doch welche Heizanlage ist die beste Alternative? Laut Experten hängt das individuell vom Gebäude und der Nutzung ab. So ist eine Wärmepumpe aufgrund des hohen Warmwasserbedarfs beispielsweise nicht wirtschaftlich, wenn viele Personen in dem Gebäude wohnen. Auch die Art der Heizkörper und eventuell weitere energetische Modernisierungen müssen berücksichtigt werden.

Auf dem Land sind Fern- oder Nahwärmenetze in der Regel nicht vorhanden. Eine naheliegendere Lösung sind Erdwärmepumpen, da in ländlichen Regionen oft nicht so dicht gebaut wird und meist nur wenige Personen in den Haushalten leben.

Luftwärmepumpen sind ebenfalls oft eine Option, jedoch müssen Sie beachten, dass diese Anlagen in etwa so laut sind wie ein Fernseher bei Zimmerlautstärke. Wenn die Nachbarn weit genug entfernt sind, ist der entstehende Schall jedoch in der Regel kein Problem.

Wer Fernwärme als Alternative hat, profitiert von besonders niedrigen Anschaffungskosten, insbesondere wenn auch das Warmwasser über das Fernwärmenetz geliefert wird. Zudem gilt der Anschluss an ein Wärmenetz als ausreichend für die Erfüllung der Vorgaben nach erneuerbaren Energien, was für viele Hausbesitzer ein wichtiger Faktor bei der Wahl ihrer Heizungsanlage ist.

5 gute Gründe für den Heizungstausch

  1. Heizkessel, die 15 Jahre und älter sind, arbeiten ineffizient und verursachen so unnötige Kosten.
  2. Konstanttemperatur-Kessel müssen nach 30 Jahren ausgetauscht werden.
  3. Die Preise für Erdgas und Öl sind stark gestiegen und immer noch volatil.
  4. Seit 2021 gibt es eine CO₂-Steuer auf Heizöl und Erdgas, die bis 2026 stetig ansteigt. 
  5. Gegen den Klimawandel wirken und gleichzeitig die Umwelt und den Geldbeutel schonen.
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Was macht ein Fach­betrieb für Heizung & Sanitär?

Der Heizungs- und Sanitäranlagenbau wird von einem klassischen Handwerksbetrieb ausgeführt, der den Regularien der örtlichen Handwerkskammer unterstellt ist. Als Unternehmen, dessen fachgerechte Arbeit auf einem hohen Fachwissen und verantwortungsvoller Tätigkeit basiert, unterliegen Sanitär- und Heizungsbaubetriebe dem Meisterzwang.

Die Tätigkeitsbereiche solcher Betriebe gliedern sich in zwei Sektoren auf, die sich jedoch bei vielen Arbeiten überschneiden. Diese Sektoren sind der Heizungsbau sowie die Sanitärinstallation. Als charakteristisches Beispiel für diese Überschneidung dient die Installation von Rohrsystemen aus unterschiedlichen Materialien von Kupfer bis Kunststoff, die der Sanitärinstallateur genauso beherrschen muss wie der Heizungsbauer. Im Detail werden folgende Tätigkeiten diesen beiden Sektoren zugeordnet:

Heizungsbau:

  • Einbau von Heizzentralen und Thermen
  • Rohrverlegung zu den Heizsystemen
  • Montage sowie Anschluss von Fußbodenheizungen und Heizkörpern
  • Verlegung der Zuleitungen von Medien wie Gas oder regenerativen Energien (für Gasanschlüsse benötigt der Heizungsbauer eine spezielle Zertifizierung)
  • Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur von Heizsystemen bis zu einer gewissen Anlagengröße
  • Auswahl der Heizsysteme, Planung und Berechnung

Sanitärinstallation:

  • Installation von Rohrsystemen für Kalt- und Warmwasser
  • Installation von Abwasserleitungen bis zum Kanal außerhalb des Gebäudes
  • Einbau von Duschen, Badewannen, Toilettenbecken, Waschbecken und ähnlichen Ausstattungen
  • Einbau von Warm- und Kaltwasserarmaturen
  • Montage von Badmöbeln
  • als zertifizierter Gasklempner Anschluss von Gasherden
  • Wartung und Reparaturen an den genannten Sanitäranlagen

In beiden Bereichen gibt es aber auch immer wieder Tätigkeiten, die artverwandt zu den genannten sind und zu denen Heizungs- und Sanitärinstallateur sowohl über das Fachwissen als auch über Spezialwerkzeuge verfügen.

Warum sollte ich eine Fach­firma beauf­tragen?

Heizungsanlagen sind komplexe Systeme, von deren einwandfreier Funktion Ihre Wohnqualität abhängt. Eine unzureichende Heizungsanlage kann Ihre Räumlichkeiten nicht wie gewünscht aufheizen und eine zu groß dimensionierte Anlage verpulvert die Heizkosten unnütz in die Umwelt. Eine nicht fachgerecht installierte Wasserleitung nervt Sie durch Blubber- und Klopfgeräusche, und im schlimmsten Fall verschafft Ihnen eine fehlerhaft ausgeführte Rohrverbindung die Überflutung Ihrer Räume.

Dies sind jedoch nur Äußerlichkeiten, die Ihnen große Probleme und immense Kosten durch notwendige Reparaturen und Nachbesserungen verursachen. Aus rechtlicher Sicht stellt sich Ihnen eine noch wesentlich wichtigere Frage. Ein befreundeter Heimwerker, der Ihnen eine Heizungsanlage aus Gefälligkeit einbaut oder erweitert, können Sie bei Schäden nicht in Regress nehmen. Mehr noch, bedeutet dies meist das Aus der Freundschaft.

Beauftragen Sie jedoch einen Fachbetrieb für Heizungs- und Sanitäranlagen, unterliegt dieser strengen Regularien bei fehlerhafter Ausführung. Innerhalb des fünfjährigen Gewährleistungszeitraumes ist er zur kostenlosen Nachbesserung bei nachweislich mangelhafter Ausführung verpflichtet. Die Herstellergarantie für eingebaute Armaturen und sonstige Ausstattung muss ein Fachbetrieb bei auftretenden Defekten ebenfalls regulieren. Wenn Sie eine Förderung beantragen wollen, ist die Beauftragung einer Fachfirma zudem eine Vorgabe für den Erhalt der Fördermittel.

Achtung

Die Inbetriebnahme einer Heizungsanlage erfolgt immer durch den zuständigen Gebietsschornsteinfeger. Für die Kontrolle der Heizung können Sie Ihren Schornsteinfeger dann aber frei wählen.

Klimaanlagentechniker und Installationsvorbereitung
Bild: Klimaanlagentechniker arbeitet an einer Anlage

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Heizungssanierung in Deutschland ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz ist. Während Gasheizungen kurzfristig gesehen durch geringere Anschaffungskosten verlockend sein können, sind Heizsysteme mit erneuerbaren Energien auf lange Sicht durch ihre Autarkie und staatliche Förderung deutlich wirtschaftlicher.

Insbesondere für Vermieter lohnt es sich, langfristig zu planen und einen Sanierungsfahrplan mit einem Experten zu erstellen, um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Dabei können die Investitionskosten anteilig auf die Mieter umgelegt werden, wobei Sie gesetzliche Regelungen beachten müssen. Die Begrenzung der Umlage auf die Modernisierungskosten und eine Mieterhöhung von maximal 0,50 Euro pro Quadratmeter schaffen eine faire Balance zwischen Vermietern und Mietern.

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Häufig gestellte Fragen

Aufgrund der Vielzahl der möglichen Heizsysteme gibt es keine eindeutigen Preisangaben. Auch der Zustand der bestehenden Heizanlage und seiner Teile sind für die Kosten entscheidend. In der Regel kostet eine Heizungssanierung zwischen 10.000 und 50.000 Euro.

Beim Einbau einer neuen Heizung müssen verschiedene gesetzliche Bestimmungen beachtet werden:

  1. Genehmigungspflicht: Unter Umständen ist für den Einbau einer neuen Heizung eine Genehmigung erforderlich. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Heizung und dem Gebäudestandort. In vielen Fällen ist eine Bauanzeige oder ein Bauantrag bei der örtlichen Baubehörde notwendig.

  2. Umweltvorschriften: Es müssen bestimmte Vorschriften und Richtlinien zur Umweltverträglichkeit der Heizungsanlage eingehalten werden. Dies betrifft zum Beispiel die Emission von Schadstoffen oder den Einsatz erneuerbarer Energien.

  3. Gebäudeenergiegesetz (GEG): Das GEG legt Standards für die Energieeffizienz von Gebäuden und Heizungsanlagen fest. Bei einem Heizungsaustausch müssen diese Vorschriften eingehalten werden. 

  4. Schornsteinfeger: Der Schornsteinfeger muss die neue Heizungsanlage abnehmen, bevor sie in Betrieb genommen werden darf. Hierbei wird u.a. geprüft, ob die Anlage den geltenden Sicherheits- und Umweltvorschriften entspricht.

  5. Fördermöglichkeiten: Es gibt verschiedene Förderprogramme, die den Einbau einer neuen Heizungsanlage finanziell unterstützen. Hierbei müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, wie zum Beispiel der Einsatz erneuerbarer Energien oder bestimmter Technologien.

Es ist wichtig, sich vor dem Einbau einer neuen Heizung gründlich über die gesetzlichen Anforderungen zu informieren und gegebenenfalls fachkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen, um rechtliche Probleme und finanzielle Risiken zu vermeiden.

Der Einbau und Austausch von Heizungen wird seit 2024 nur noch gefördert, wenn die neue Heizung mindestens zu 65 Prozent erneuerbare Energien nutzt. Gefördert werden bis zu 70  Prozent der Anschaffungskosten. Auch die Optimierung einer mindestens zwei Jahre alten Heizung wird bereits gefördert.

Der Heizungsbau wird klassischerweise von einem Handwerksbetrieb ausgeführt, der auf Sanitärarbeiten spezialisiert ist. Als Unternehmen, dessen fachgerechte Arbeit auf einem hohen Fachwissen und verantwortungsvoller Tätigkeit basiert, unterliegen Sanitär- und Heizungsbaubetriebe dem Meisterzwang.

  • Gas- und Ölheizungen
  • Pelletheizung
  • Hackschnitzelheizung
  • Scheitholzvergaser
  • Wärmepumpen
  • Brennstoffzelle
  • Elektroheizung
  • Fernwärme

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