Förderungen für Sanierungen

Förderungen für Sanierungen

Förderungen für Sanierungen

Alles, was Sie wissen müssen – KfW, BAFA und mehr
Sanierungen sind ein wichtiger Teil der Energiewende und tragen maßgeblich zur Erreichung der Klimaziele bei. Die Erneuerung und Sanierung von Gebäuden ist jedoch oft mit hohen Kosten verbunden, die für viele Immobilieneigentümer eine Hürde darstellen. Aus diesem Grund gibt es staatliche Förderungen, die den finanziellen Aufwand für eine Sanierung reduzieren sollen. Doch welche Förderungen gibt es genau und welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um sie zu erhalten? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Förderungen für Sanierungen.

Inhaltsverzeichnis
Förderungen für Sanierungen

Überblick über Förderungen für Sanierungen

Eine Sanierung kann mitunter sehr teuer sein und stellt für viele Immobilieneigentümer eine finanzielle Herausforderung dar. Um die Kosten zu reduzieren und eine energetische Sanierung dennoch zu ermöglichen, gibt es eine Vielzahl an staatlichen Förderungen. Diese lassen sich in Bundes- und Landesförderungen unterteilen. 

Die BAFA und die KfW sind zwei verschiedene staatliche Einrichtungen, die sich auf die Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen spezialisiert haben. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Einrichtungen ist die Art der Förderung. Während die KfW vor allem Kredite und Darlehen für energetische Sanierungen und den Einsatz erneuerbarer Energien vergibt, gewährt die BAFA, als Behörde des Bundes, Zuschüsse für die Umsetzung von bestimmten Maßnahmen, die nicht zurückgezahlt werden müssen.  

Der Grund, warum es verschiedene staatliche Förderprogramme von unterschiedlichen Einrichtungen gibt, liegt darin, dass die Förderungen auf die Bedürfnisse und Anforderungen unterschiedlicher Zielgruppen zugeschnitten sind. Die KfW-Förderungen richten sich vornehmlich an Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen, die Kredite benötigen, um ihre Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren. Die BAFA-Förderungen hingegen richten sich vor allem an Privatpersonen und kleine Unternehmen, die Zuschüsse für bestimmte Maßnahmen benötigen. Durch die verschiedenen Förderprogramme soll gewährleistet werden, dass die Förderungen gezielt und effektiv eingesetzt werden können und möglichst vielen Personen zugutekommen. 

Förderungen durch die KfW

Die KfW-Förderung ist eine der bekanntesten Bundesförderungen. Die KfW-Bank bietet dabei verschiedene Programme an, die je nach Art und Umfang der Sanierung in Anspruch genommen werden können. Dazu zählen unter anderem das KfW-Energieeffizienzprogramm, das KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ oder das KfW-Programm „Erneuerbare Energien“. Die Förderungen können für Neubauten und Sanierungen genutzt werden. Für Sanierungen sind vor allem die Förderungen für Bestandsimmobilien interessant. Die genauen Voraussetzungen und Bedingungen für die einzelnen Programme können jedoch unterschiedlich sein. In der Regel müssen bestimmte Energieeffizienzklassen oder CO₂-Reduktionsziele erreicht werden. 

Förderungen durch das BAFA

Auch die BAFA-Förderung ist eine bekannte Bundesförderung. Die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) bietet dabei verschiedene Programme für Privatpersonen und Unternehmen an. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude der BAFA kann für verschiedene Sanierungsmaßnahmen genutzt werden, wie zum Beispiel für den Austausch von Heizungsanlagen oder für die Optimierung von Lüftungsanlagen. Auch hier sind die Voraussetzungen und Bedingungen für die einzelnen Programme unterschiedlich. 

Landesförderungen

Neben Bundesförderungen gibt es auch eine Vielzahl an Landesförderungen. Diese unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. In der Regel bieten die Bundesländer Förderungen für energetische Sanierungen, wie zum Beispiel den Austausch von Heizungsanlagen oder die Dämmung von Fassaden, an. Auch hier sind die Voraussetzungen und Bedingungen für die einzelnen Programme unterschiedlich und können je nach Bundesland variieren. 

Voraussetzungen und Bedingungen

Um eine Förderung in Anspruch nehmen zu können, müssen meistens bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu können beispielsweise Mindestanforderungen an den Energieverbrauch oder die Energieeffizienzklasse des Gebäudes gehören. Auch können bestimmte technische Anforderungen erfüllt werden müssen. In vielen Fällen sind eine professionelle Beratung sowie eine genaue Planung der Sanierungsmaßnahmen notwendig. Es lohnt sich daher, sich im Vorfeld ausführlich über die einzelnen Förderprogramme zu informieren. 

Kredit für Modernisierung vom Haus berechen

Welche KfW-Förder­ungen gibt es für Sanierungen?

Die KfW-Bankengruppe (Kreditanstalt für Wiederaufbau) besteht seit 1948 und hat sich zu einer der größten Förderbanken weltweit entwickelt. Sie bietet verschiedene Förderprogramme für energetische Sanierungen und den Einsatz erneuerbarer Energien an. Die Förderungen der KfW sind als Kredite oder Zuschüsse erhältlich und richten sich vor allem an Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen. 

Eines der bekanntesten Förderprogramme der KfW ist das Programm „Energieeffizient Sanieren“. Dieses Programm bietet verschiedene Fördermöglichkeiten für energetische Sanierungsmaßnahmen, wie beispielsweise den Einbau einer neuen Heizungsanlage oder die Dämmung des Dachs. Die Förderungen können als zinsgünstiger Kredit oder als Zuschuss in Anspruch genommen werden. Je nach Art der Maßnahme und Zielgruppe stehen verschiedene Programme mit unterschiedlichen Förderkonditionen zur Verfügung. 

Ein weiteres KfW-Programm ist das „Erneuerbare-Energien-Programm“. Hier werden insbesondere Investitionen in erneuerbare Energien gefördert, wie beispielsweise der Kauf und die Installation von Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen. 

Ein Vorteil der KfW-Förderungen ist, dass sie vergleichsweise günstige Konditionen bieten. Die Zinsen für die Kredite liegen oft unter dem Marktniveau, und bei einigen Programmen werden die Kredite sogar mit einem Tilgungszuschuss versehen, der die Rückzahlung erleichtert. Auch die Zuschüsse der KfW können einen erheblichen Teil der Investitionskosten abdecken. 

Ein Nachteil der KfW-Förderungen ist jedoch, dass sie oft an bestimmte Voraussetzungen und Bedingungen geknüpft sind. So müssen beispielsweise bestimmte Mindeststandards bei der energetischen Sanierung erreicht werden, und die Maßnahmen müssen von bestimmten Fachunternehmen durchgeführt werden. Zudem müssen die Förderanträge vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen gestellt werden, was eine gewisse Vorplanung erfordert. 

Insgesamt bieten die KfW-Förderungen jedoch eine attraktive Möglichkeit, energetische Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren und so den Energieverbrauch von Gebäuden zu reduzieren. Durch die verschiedenen Programme und Fördermöglichkeiten können die Konditionen an die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen angepasst werden. 

Menschen planen eine Finanzierung.

Welche BAFA-Förder­ungen gibt es für Sanierungen?

Die Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet verschiedene Förderprogramme für energetische Sanierungen und den Einsatz erneuerbarer Energien an. Die Förderungen der BAFA sind vor allem als Zuschüsse erhältlich und richten sich u.a. an Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen. 

Eines der bekanntesten Förderprogramme der BAFA ist das „Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien“ (MAP), das Ende 2020 endete. Mit diesem Programm konnten beispielsweise die Installation von Solarthermieanlagen oder Biomasseanlagen sowie der Austausch von Heizungen auf erneuerbare Energien gefördert werden. Auch der Einbau von Wärmepumpen oder die Optimierung von Heizungsanlagen konnten gefördert werden. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fasst nun frühere Förderprogramme zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien, wie u.a. das MAP zusammen.  

Für private Immobilieneigentümer ist indessen das BAFA-Förderprogramm „Sanierung Wohngebäude von besonderem Interesse. Hierunter fallen Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, wie bspw. die Fassadendämmung oder der Austausch der Fenster. Aber auch der Einbau einer neuen Heizung oder die Optimierung einer bestehenden Anlage sind förderfähig. Die Förderungen können als Zuschuss in Anspruch genommen werden und decken einen Teil der Investitionskosten ab. Für die meisten Förderungen der Sanierungen werden zwischen 10 und 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben bezuschusst. Der jährliche Maximalbetrag, der anteilig bezuschusst wird, liegt dabei überwiegend bei 60.000 Euro pro Wohneinheit. 

Ein weiteres BAFA-Programm ist das „Förderprogramm Energieberatung für Wohngebäude“. Hier wird eine professionelle Energieberatung für Wohngebäude gefördert. Die Förderung deckt 50 Prozent von bis zu 5.000 Euro der Beratungskosten ab und kann somit dazu beitragen, Schwachstellen in der Energieeffizienz des Gebäudes zu identifizieren und Einsparpotenziale aufzudecken. 

Ein Vorteil der BAFA-Förderungen ist, dass sie vergleichsweise unbürokratisch und schnell beantragt werden können. Die Anträge können Sie online stellen und die Auszahlung des Zuschusses erfolgt in der Regel innerhalb weniger Wochen. Auch die Höhe der Zuschüsse kann attraktiv sein und einen erheblichen Teil der Investitionskosten abdecken. 

Ein Nachteil der BAFA-Förderungen ist hingegen, dass sie an bestimmte Voraussetzungen und Bedingungen geknüpft sind. So müssen beispielsweise bestimmte Mindeststandards bei der energetischen Sanierung erreicht werden, und die Maßnahmen müssen von Fachunternehmen durchgeführt werden. Auch die Förderbedingungen können sich von Programm zu Programm unterscheiden, was eine gewisse Recherche und Planung erfordert. 

Zusammengefasst stellen BAFA-Förderungen eine attraktive Finanzierung für energetische Sanierungen dar. Es lohnt sich daher, sich über die verschiedenen BAFA-Förderprogramme zu informieren und gezielt die passende Förderung auszuwählen. 

Welche Landes­förderungen für Sanierungen gibt es?

Neben den Bundesförderungen, wie beispielsweise der KfW- oder BAFA-Förderung, gibt es auch zahlreiche Förderprogramme der einzelnen Bundesländer. Diese Programme sind in der Regel auf spezifische Anforderungen und Bedürfnisse der Regionen abgestimmt und können je nach Bundesland sehr unterschiedlich ausfallen. 

Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gibt es das Förderprogramm „Zukunft Altbau, das Eigentümer bei der energetischen Sanierung unterstützt. Es umfasst unter anderem Informationen zu Zuschüssen für Energieberatungen, Förderungen für die Umsetzung von Einzelmaßnahmen wie Dämmung, Fenstertausch oder Heizungsaustausch sowie Darlehen mit niedrigen Zinsen für umfangreichere Sanierungsmaßnahmen.

Bayern

In Bayern konzentriert sich die landeseigene Förderung vor allem auf die Energieförderung. Der EnergieBonusBayern war ein erfolgreiches Projekt im Rahmen dessen, bei dem 10.000 Haushalte einen Zuschuss zur Bundesförderung für energetische Sanierungsmaßnahmen erhalten haben.

Berlin

In Berlin gibt es zum Beispiel „Förderprogramme für Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen, das finanzielle Unterstützung vor allem für Unternehmen und Behörden sowie weitere städtische Einrichtungen bietet. Das für Privatpersonen gedachte „Berliner Heizungsaustauschprogramm“ lief hingegen nur von 2019 bis 2021. 

Brandenburg

In Brandenburg gibt es ebenfalls Förderungen für Sanierungen. Privatpersonen können beim Erwerb einer Immobilie oder auch für bereits genutztes Wohneigentum ein 20-jähriges zinsloses Darlehen erhalten, insofern dieses Darlehen für Sanierungsmaßnahmen von mindestens 500 Euro pro Quadratmeter durchgeführt werden.  

Zudem werden auch Zuschüsse für behindertengerechte Anpassungen des selbst genutzten Wohneigentums gewährt. Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) ist für die Vergabe der Kredite und Zuschüsse im Rahmen der Wohnungsbau-Förderprogramme verantwortlich. 

Bremen

In Bremen gibt es beispielsweise das „Förderprogramm Klimaschutz“, das Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen für Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung von Wohn- und Nichtwohngebäuden sowie den Einsatz erneuerbarer Energien bietet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Wärmedämmung und den Austausch von Öl- und Elektroheizungen.  

Auch gibt es in Bremen das Programm „Rund ums Haus“. Die Förderbank des Bundeslandes Bremen fördert energetische Sanierungen, altersgerechtes Umbauen oder auch einen verbesserten Einbruchschutz. Das Programm „Wasser nach Plan – Vom Kanal bis zum Dach“ ist eine besondere Förderung für Sanierungs- und Baumaßnahmen im Bereich der Grundstücksentwässerung, des Trinkwassernetzes und des Überflutungsschutzes. Auch, wer in seiner Immobilie alte Bleileitungen ersetzen, sich vor Starkregen schützen, sein Hausdach begrünen oder Abwasserleitungen sanieren möchte, kann sich um eine entsprechende Förderung bemühen. 

Hamburg

In Hamburg gibt es das „Programm Energiespar-Contracting„, das Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Gebäuden fördert. Darüber hinaus gibt es in Hamburg auch das Programm „Energetisch modernisieren, das die Sanierung von Wohngebäuden fördert. Hierbei können Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite erhalten, wenn sie Maßnahmen zur Energieeinsparung umsetzen. Die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB) ist die lokale Institution für die Förderung von Sanierungen. 

Hessen

Hessen überzeugt mit der umfassenden und übersichtlichen Online-Präsenz „Landesenergie Agentur. Hier gibt es zahlreiche Tipps zum Energiesparen, egal ob Heizung oder Strom. Außerdem gibt die Datenbank für Fördermittel einen Überblick über sämtliche Förderungen. Eine Fördermittelberatung ebnet den Weg zur staatlichen Förderung. 

Mecklenburg-Vorpommern

Das Land Mecklenburg-Vorpommern verfügt über einen Förderfinder, bei dem Unternehmen und Privatpersonen nach möglichen Förderungen suchen können. Aktuell sind die Fördertöpfe weitestgehend leer. Für Mietende gibt es z.B. derzeit noch Mittel für steckerfertige PV-Anlagen, sog. Balkon-Kraftwerke.

Niedersachsen

Das Förderprogramm wird von der NBank (Niedersächsische Investitions- und Förderbank) verwaltet und bietet finanzielle Unterstützung für verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Wohngebäuden und Heizungsanlagen oder anderen Maßnahmen. Allerdings sind auch hier zurzeit keine Fördermittel mehr verfügbar. 

Nordrhein-Westfalen

Ein Beispiel für eine Landesförderung ist das Programm „Wohneigentum modernisieren und Energie sparen“ in Nordrhein-Westfalen. Fassadendämmung, effiziente Heizanlage oder Barrierefreiheit, aber auch Einbruch- und Hochwasserschutz sind mit den Förderprogrammen von Land und NRW.BANK möglich, wenn das selbst genutzte Wohneigentum modernisiert werden soll. 

Rheinland-Pfalz

Welche Förderprogramme es in Rheinland-Pfalz gibt, erfahren Sie auf der Seite der regionalen Energieagentur. Ein Fokus liegt dabei allerdings eher auf Infrastruktur und Photovoltaik-Lösungen. 

Saarland

Auch im Saarland gibt es Förderungen für Sanierungen von Wohngebäuden. Die Förderprogramme der saarländischen Förderbank (SiKB) umfassen unter anderem Zuschüsse für Energieberatungen, Finanzierungen der Sanierung von selbstgenutztem Wohneigentum, aber auch von Mietwohnungen und Wohnungseigentümerschaften. 

Sachsen

Sachsen unterstützt private Eigentümer von Wohngebäuden bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und des Klimaschutzes. Aber auch für andere zukunftssichere Sanierungsmaßnahmen gibt es Förderprogramme. Es werden z.B. auch alters- oder behindertengerechte Umbauten mit Zuschüssen oder zinsgünstige Darlehen gefördert. 

Sachsen-Anhalt

Wer in Sachsen-Anhalt sanieren möchte, hat im Bereich Modernisieren einige Möglichkeiten für Förderungen. Auf der Website der Investitionsbank Sachsen-Anhalt werden die Förderprogramme genauer vorgestellt. 

Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein gibt es den Modernisierungszuschuss für Selbstnutzer. Allerdings stehen auch hier aktuell keine Fördergelder mehr zur Verfügung. Hier bleibt es abzuwarten, wann es neue Förderungen für Sanierungen gibt. 

Thüringen

In Thüringen gibt es das „Thüringer Sanierungsbonus-Plus. Hierbei wird die Energieberatung für Wohngebäude zu 90 Prozent bezuschusst.

Fazit Landesförderung

Zusammenfassend bieten Landesförderungen eine sinnvolle Ergänzung zu den Bundesförderungen. Ein großer Vorteil von Landesförderungen ist, dass sie sehr zielgerichtet und regional angepasst sind. Sie berücksichtigen spezifische Bedürfnisse und Anforderungen der jeweiligen Regionen und können dadurch passgenaue Lösungen bieten. Außerdem können sie oftmals in Kombination mit Bundesförderungen genutzt werden und somit eine höhere Förderungssumme ermöglichen. Allerdings können die Bedingungen und Voraussetzungen von Land zu Land sehr unterschiedlich sein, sodass es wichtig ist, sich vorab über die entsprechenden Programme zu informieren.  

Die Förderhöhe und die Voraussetzungen für die Förderungen variieren je nach Art der Maßnahme und der Gebäudekategorie. Beispielsweise gibt es spezielle Programme für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie für Mehrfamilienhäuser und Wohnungseigentümergemeinschaften. Auch hier ist eine Kombination mit anderen Förderprogrammen wie der KfW-Förderung möglich. 

Jetzt Kosten für Ihre Sanierung berechnen!

Was sind steuerliche Förderungen für Sanierungen?

Steuerliche Förderungen sind Maßnahmen der staatlichen Unterstützung, bei denen der Steuerpflichtige durch die Senkung seiner Steuerlast gefördert wird. Die Förderung erfolgt also indirekt über das Steuersystem. Im Bereich der Sanierung und Energieeffizienz gibt es hierfür verschiedene steuerliche Maßnahmen, wie beispielsweise die Förderung von energetischen Sanierungen oder den Kauf von energieeffizienten Geräten. 

Ein bekanntes Beispiel für eine steuerliche Förderung ist die sogenannte „Handwerkerleistung“, die als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich absetzbar ist. Hierbei können 20 Prozent der Kosten für handwerkliche Leistungen wie beispielsweise Reparaturen, Renovierungen oder Sanierungen von der Steuerlast abgesetzt werden, maximal jedoch 1.200 Euro im Jahr. 

Weitere steuerliche Förderungen gibt es beispielsweise für die Installation von Photovoltaikanlagen oder die Anschaffung von Elektrofahrzeugen. Die Förderhöhe und Voraussetzungen variieren dabei je nach Maßnahme und Bundesland. 

Die Vorteile von steuerlichen Förderungen liegen vor allem darin, dass sie relativ einfach zu beantragen und zu erhalten sind. Zudem sind sie meist an keine Rückzahlungsverpflichtungen gebunden und können daher als „Geschenk des Staates“ angesehen werden. Darüber hinaus haben sie den Vorteil, dass sie direkt von der Steuerlast abgezogen werden können, was eine direkte Entlastung des Haushalts darstellt. 

Allerdings gibt es auch Nachteile bei steuerlichen Förderungen. Zum einen ist die Förderhöhe begrenzt und es gibt oft einen Maximalbetrag, der abgesetzt werden kann. Zum anderen sind steuerliche Förderungen oft an bestimmte Bedingungen und Voraussetzungen gebunden, die erfüllt werden müssen, um in den Genuss der Förderung zu kommen. Zudem sind steuerliche Förderungen für einkommensschwache Haushalte oft weniger attraktiv, da sie von der Steuerersparnis weniger profitieren. 

Insgesamt bieten steuerliche Förderungen eine weitere Möglichkeit, um energetische Sanierungsmaßnahmen zu fördern und den Klimaschutz voranzutreiben. Allerdings sollten Interessenten sich vor der Inanspruchnahme genau über die Bedingungen und Voraussetzungen informieren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. 

Mehr zu dem Thema steuerliche Förderung erfahren Sie auch in unserem Ratgeber „Modernisierungskredit“.

steuererklärung für vermieter, steuererklärung anlage v

Tipps zur Antrags­stellung von staat­lichen Förderungen

Wer eine staatliche Förderung für seine Sanierung nutzen möchte, muss vorab bestimmte Antragsfristen beachten. Grundsätzlich gilt, dass Anträge vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen gestellt werden müssen. Außerdem müssen die Arbeiten durch eine Fachfirma durchgeführt werden. Die Dokumentation der Maßnahmen und Ausgaben kann bei einer Steuererklärung oder einer Prüfung durch die Förderinstitution von Vorteil sein. 

Durch eine gründliche Vorbereitung können Fehler und unnötige Verzögerungen vermieden werden. Unsere untenstehende Checkliste hilft Ihnen dabei, alle erforderlichen Schritte zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt sind. 

Checkliste für die Antragstellung von Förderungen für Sanierungen

  1. Informieren Sie sich über die verschiedenen Förderprogramme und wählen Sie das für Sie passende Programm aus. 
  2. Achten Sie dabei auf die Voraussetzungen und Bedingungen, um sicherzustellen, dass Sie alle erforderlichen Anforderungen erfüllen. 
  3. Erstellen Sie einen detaillierten Sanierungsplan und einen Kostenvoranschlag.
  4. Beachten Sie dabei die Anforderungen des jeweiligen Förderprogramms und berücksichtigen Sie die geforderten Maßnahmen.
  5. Überlegen Sie, ob Sie einen Energieberater oder Handwerker benötigen, um die Maßnahmen durchzuführen oder den Antrag zu stellen.
  6. Beachten Sie die Antragsfristen und beantragen Sie gegebenenfalls eine Fristverlängerung.
  7. Überprüfen Sie alle Angaben auf Vollständigkeit und Richtigkeit, um unnötige Verzögerungen bei der Bearbeitung des Antrags zu vermeiden.
  8. Achten Sie darauf, dass die Antragsunterlagen vollständig sind und rechtzeitig eingereicht werden. 
  9. Dokumentieren Sie die Maßnahmen und Ausgaben.
  10. Halten Sie alle Belege und Rechnungen für die durchgeführten Maßnahmen bereit, um im Falle einer Prüfung durch die Förderinstitution nachweisen zu können, dass die Voraussetzungen erfüllt sind. 
Handschlag von Auftraggeber und Handwerker bei Sanierungen

Fazit

Zusammenfassend spielen Förderungen für Sanierungen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Energiewende. Die verschiedenen Förderprogramme des Bundes und der Länder bieten finanzielle Unterstützung für Immobilieneigentümer, um energetische Sanierungen durchzuführen und somit den Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Insbesondere die KfW- und BAFA-Förderungen haben sich als beliebte Optionen erwiesen, aber auch die Landesförderungen sollten Sie bei der Suche nach geeigneten Fördermöglichkeiten berücksichtigen. 

Um eine erfolgreiche Antragstellung zu gewährleisten, sollten Sie auf eine sorgfältige Planung und eine fachmännische Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen achten. Auch die Unterstützung durch Experten und die Einhaltung von Antragsfristen und -unterlagen sind entscheidend. 

In Zukunft wird die Bedeutung von Sanierungen weiter zunehmen, da die Energiewende voranschreitet und der Klimaschutz eine immer größere Rolle spielt. Es ist daher zu erwarten, dass auch die Förderungen für Sanierungen in Zukunft weiter ausgebaut und angepasst werden, um eine nachhaltige und energieeffiziente Zukunft zu ermöglichen. 

Planung starten!

Häufig gestellte Fragen

Es gibt verschiedene Förderungen für Sanierungen, die je nach Art der Sanierung und dem Standort des Gebäudes unterschiedlich ausfallen können. Bundesweit gibt es beispielsweise Förderprogramme der KfW und des BAFA für energetische Sanierungen. Darüber hinaus bieten viele Bundesländer auch eigene Förderprogramme an, die sich an den Bedürfnissen der jeweiligen Region orientieren. Auch steuerliche Förderungen sind möglich. Bei der Antragstellung sollten die Bedingungen und Voraussetzungen der einzelnen Förderprogramme sorgfältig geprüft werden, um eine erfolgreiche Beantragung zu gewährleisten.

Es gibt verschiedene Förderungen für energetische Sanierungen von Gebäuden. Diese werden sowohl auf Bundesebene als auch auf Landesebene angeboten. Zu den bekanntesten Förderprogrammen zählen die KfW-Förderungen und die BAFA-Förderungen. Die Förderbedingungen und -voraussetzungen können je nach Programm und Bundesland unterschiedlich sein. In der Regel müssen die Sanierungsmaßnahmen bestimmten energetischen Standards entsprechen und es müssen bestimmte Antragsfristen eingehalten werden. Eine detaillierte Recherche zu den verschiedenen Programmen und deren Bedingungen lohnt sich, um die bestmögliche Förderung zu erhalten.

Es gibt keine generelle Pflicht zur energetischen Sanierung von Gebäuden. Allerdings müssen bei bestimmten Anlässen, wie beispielsweise einem Eigentümerwechsel oder einer umfassenden Modernisierung, die gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllt werden. Zudem gibt es in manchen Fällen eine Verpflichtung zur Energieberatung oder zur Durchführung bestimmter Sanierungsmaßnahmen, die sich aus Förderprogrammen oder öffentlichen Vorgaben ergeben können. Es empfiehlt sich jedoch generell, in eine energieeffiziente Sanierung zu investieren, um den Energieverbrauch zu senken und damit nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt zu schonen.

Derzeit gibt es in Deutschland noch keine flächendeckende Pflicht zur energetischen Sanierung von Gebäuden. Allerdings ist die Bundesregierung bemüht, den Klimaschutz voranzutreiben und die Energiewende voranzutreiben. Daher werden in Zukunft wahrscheinlich immer mehr gesetzliche Vorgaben und Anreize geschaffen werden, um den Energieverbrauch von Gebäuden zu reduzieren und damit den Klimaschutz voranzutreiben. Es ist also durchaus möglich, dass es in Zukunft eine Pflicht zur energetischen Sanierung von Gebäuden geben wird.

Bestimmte Kosten im Zusammenhang mit energetischen Sanierungsmaßnahmen können Sie steuerlich absetzen. Hierfür gibt es das Steuerbonus-Programm, das im Jahr 2020 eingeführt wurde. Der Steuerbonus beträgt 20 Prozent der Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen, die zwischen dem 01.01.2020 und dem 31.12.2030 durchgeführt wurden. Der Steuerbonus beträgt maximal 40.000 Euro. Allerdings müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, um den Steuerbonus in Anspruch nehmen zu können. So muss die Sanierung von einem Fachunternehmen durchgeführt werden und bestimmte technische Anforderungen erfüllen. Zudem müssen die Kosten in der Steuererklärung angegeben werden.

 
Doozer Real Estate Systems GmbH hat 4,66 von 5 Sternen 101 Bewertungen auf ProvenExpert.com